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Rapperswil-Jona
05.08.2024
07.08.2024 21:55 Uhr

GLP-Besorgnis über Wahlbudgets

Die grünliberalen Kandidierenden: (v.l.) Schulrätin Bianca Brunner, Stadtpräsidiums-Kandidat Boris Meier (bisher Stadtrat), GPK-Mitglied Philemon Lenherr.
Die grünliberalen Kandidierenden: (v.l.) Schulrätin Bianca Brunner, Stadtpräsidiums-Kandidat Boris Meier (bisher Stadtrat), GPK-Mitglied Philemon Lenherr. Bild: zVg
Für ihren städtischen Wahlkampf 2024 mit drei Kandidaten budgetiert die GLP Rapperswil-Jona 49'000 Franken – mehr als das Vierfache von 2020. Die Partei ist besorgt und übt Kritik.

Da es im Kanton St.Gallen keine Regelung zur Offenlegung der Wahlkampffinanzierung gibt, legen die Grünliberalen Rapperswil-Jona in einer Medienmitteilung ihr Budget und Finanzierung (finanzielle und materielle Zuwendungen) freiwillig offen. Insgesamt investiere die GLP für den ersten Wahlgang für Stadtpräsidium (Boris Meier), Schulrat (Bianca Brunner) und Geschäftsprüfungskommission (Philemon Lenherr) rund 49'000 Franken. Dies entspreche mehr als einer Vervierfachung des Budgets von vor vier Jahren (12'000 Franken).

In der Kampagne setzen die Grünliberalen vor allem auf Flyer, Social Media und Events, wobei die Sozialen Medien stark an Bedeutung gewonnen haben.

«Unfreiwilliges» Wachstum wegen Konkurrenz und Erfahrung

Das starke Kostenwachstum erfolgt nicht freiwillig. Nachdem das Team Dillier/Kunz bereits im Vorwahlkampf im April und Mai über 20'000 Franken investiert haben dürfte, musste die GLP nachziehen. «Das Stadtparlament wurde knapp abgelehnt, weil die Gegner die Wahrnehmung mit unzähligen Flyern und weiteren Kampagnenmassnahmen geprägt haben», fasst Parteipräsident Michael Rüegg die Erfahrungen zusammen.

Auch den frühen Wahlkampfstart erachtet die Partei als problematisch. Ein Wahlkampf (inkl. zweiter Wahlgang) von 8 Monaten dürfte Politikverdrossenheit fördern und ist in einem Milizsystem für Kandidierende und Parteien belastend. Neben dem Einsatz der Kandidierenden fliesst auch viel ehrenamtliches Engagement der Mitglieder beim Flyer verteilen, Plakataufstellen und Koordinieren ein, was zur Schonung des Wahlkampfbudgets beiträgt.

Boris Meier investiert persönlich 35'000 Franken

Der grösste Beitrag zum Budget stammt von Boris Meier. Er investiert persönlich rund 35'000 Franken in den ersten Wahlgang. Durch Rückstellung der Partei und Spenden kommen weitere 14'000 Franken dazu. Die grösste Einzelspende beträgt aktuell 1'000 Franken und kommt von einem langjährigen GLP-Mitglied. «Unabhängig von Geldgebern zu bleiben, ist gerade für mich als Exekutivpolitiker extrem wichtig», bringt Stadtpräsidiumskandidat Boris Meier seine Haltung auf den Punkt.

Aufruf an alle anderen Parteien und Kandidierenden

Die GLP Rapperswil-Jona ruft alle Parteien und Kandidierenden dazu auf, ihre Wahlkampfbudgets für die städtischen Wahlen vom 22. September ehrlich offenzulegen. Für Kandidierende, die «Dialog und Transparenz fördern wollen», sollte das eine Selbstverständlichkeit sein.

Tabellarische Aufstellung des Budgets der Grünliberalen Rapperswil-Jona für den 1. Wahlgang des städtischen Wahlkampfes 2024. Bild: GLP Linth & Rapperswil-Jona
GLP Linth & Rapperswil-Jona / Linth24