Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Rapperswil-Jona
06.05.2024
25.07.2024 07:44 Uhr

Grossaufmarsch für die Neuen

Joe Kunz (l.) und Barbara Dillier beim Interview mit  Moderator Fabian Villiger (r.)
Joe Kunz (l.) und Barbara Dillier beim Interview mit Moderator Fabian Villiger (r.) Bild: Markus Arnitz, Linth24
Das Interesse am Podiumsgespräch mit Barbara Dillier, Kandidatin fürs Stadtpräsidium von Rapperswil-Jona und Joe Kunz als Stadtrats-Kandidat zog die Massen ins Kreuz Jona. Es kommt Bewegung in den Kampf um die Stadtregierung.

Willkommen zuhause, konnte man beim Betreten des Kreuzsaals denken. Die Kandidaten-Lounge auf der Bühne war bereit, die Stimmung gut und der Saal mit über 300 Leuten randvoll. Es fehlte nur noch das Kaminfeuer.
Für die ersten Lacher sorgte Moderator Fabian Villiger in seiner launigen Eröffnungsrede. Er sei heute nur Moderator, vollkommen unabhängig und nicht von einem Verleger beauftragt.

Erste Frage an Dillier

«Gibt es Euch nur im Doppelpack?» fragte Villiger Dillier und Kunz, bevor er zum Werdegang der beiden Kandidaten überleitete.
Zuerst war Präsidiumskandidatin Barbara Dillier an der Reihe. Auf die Frage, was ihr am besten in ihrem Job als Gemeindepräsidentin von Fischenthal gefalle, meinte sie, sie wolle immer etwas Sinnstiftendes tun. Ihr sei es wichtig, «die Gemeinde für und mit den Menschen weiterzuentwickeln.»

Grundprinzipien dieselben

Fischenthal sei eine der grössten Gemeinden im Kanton Zürich. Bei Ihrem Amtsantritt habe sie viele Pendenzen vorgefunden. Fehlende Raumplanung, Finanzprobleme, eine Verwaltung, die nicht in der Lage war, Prozesse zu stemmen und in vielen Bereichen habe es reine «Pflästerlipolitik» gegeben. Heute sei die Gemeinde für die Zukunft gut aufgestellt. Ihr sei wichtig, zu betonen, die Grösse einer Gemeinde spiele nur eine untergeordnete Rolle. Die Grundprinzipien einer erfolgreichen Gemeindeführung seien überall dieselben.

  • Fabian Villiger moderierte den Abend in gewohnter Weise: mit Witz und Scharfsinn. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    1 / 8
  • Die Lounge ist parat. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    2 / 8
  • Das Interview mit Barbara Dillier und Joe Kunz lockte mehr Interessierte ins Kreuz als die meisten Bürgerversammlungen. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    3 / 8
  • Joe Kunz will Stadtrat werden, Barbara Dillier kandidiert als Stadtpräsidentin. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    4 / 8
  • Barbara Dillier Bild: Markus Arnitz, Linth24
    5 / 8
  • Joe Kunz Bild: Markus Arnitz, Linth24
    6 / 8
  • Auf den Zahn gefühlt: Joe Kunz und Barbara Dillier Bild: Markus Arnitz, Linth24
    7 / 8
  • Kreuz-Saal in Jona: bis auf den letzten Platz besetzt. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    8 / 8

Joe Kunz im Kreuz-Feuer

Die erste Frage von Moderator Fabian Villiger an Joe Kunz war kurz und knapp: «Joe, Stapi?» Die Antwort fiel ebenso kurz aus: «Nein».
Es brauche mehr Erfahrung für dieses Amt, so Kunz. Diese läge eindeutig bei Barbara Dillier. Er sei seit je am Stadtleben interessiert gewesen, führte Kunz weiter aus. Politisch habe er sich das erste Mal für die Renovation der Jugendherberge engagiert, das zweite Mal für bessere Lösungen beim Schwimmbad Lido.

Vertrauen in die Fachleute

Die Frage, für welches Ressort er sich als Stadtrat interessieren würde, liess Kunz offen. Als Stadtrat müsse man «das Ganze im Griff haben und die Prozesse steuern» können. Für Detailfragen habe man die Fachleute in der Verwaltung, welchen man Vertrauen entgegenbringen müsse.

Frischer Wind für die Stadt

Er sei in der Altstadt aufgewachsen, die Gassen seien sein Spielplatz gewesen, sagte Kunz weiter, hier kenne er also jeden Pflasterstein. Die unternehmerischen Kompetenzen habe er mit der Führung der Insel Lützelau und mit seiner eigenen Firma bewiesen.

Nun brauche es für die Stadt frischen Wind, um die latenten Probleme anzugehen. «Man kann die Probleme nicht mit den gleichen Gedanken lösen, welche sie geschaffen haben», führte Kunz gegen den Schluss der Veranstaltung aus.

Glaubwürdigkeit und Integrität

Beiden Kandidaten betonten die Wichtigkeit guter Stadtstrukturen. Bei Projekten müssten lokale Lösungen im Vordergrund stehen; sei es im Verkehr, im Tourismus oder  bei der Kultur.
Sowohl Barbara Dillier wie auch Joe Kunz machten klar, dass Glaubwürdigkeit und Integrität die wichtigsten Kompetenzen seien, um eine Stadt und deren Verwaltung in die Zukunft zu führen. Barbara Dillier beendete Ihre Ausführungen mit folgenden Worten: «Alles, was ich von andern erwarte, muss ich selbst auch liefern.»

12 weitere Stationen

Die beiden Kandidaten sind in den nächsten Wochen an 12 weiteren Orten in der Stadt für Gespräche, Diskussionen und Anregungen anzutreffen. Die Termine würden den Haushaltungen zugestellt. Linth24 wird am einen oder anderen Ort dabei sein.

Markus Arnitz, Linth24