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Rapperswil-Jona
09.04.2024
25.07.2024 07:50 Uhr

Stadtpräsidium: Meier tritt gegen Stöckling an

Boris Meier, seit Januar 2021 Stadtrat von Rapperswil-Jona.
Boris Meier, seit Januar 2021 Stadtrat von Rapperswil-Jona. Bild: zvg
Lange war es ruhig um Stadtrat Boris Meier (GLP). Nun attackiert er seinen Chef, Martin Stöckling. Falls auch die Gemeindepräsidentin von Fischenthal, Barbara Dillier, antritt, gibt das harte Konkurrenz für den Stadtpräsidenten.

Gänzlich unerwartet kandidiert der heutige Rapperswil-Joner GLP-Stadtrat in der Wahl vom 22. September 2024 für das Amt des Stadtpräsidenten. Meier hat einen Vorteil: In den schier unendlich vielen Wirren dieser Stadt blieb Stadtrat Boris Meier «unbefleckt». Dies galt für Stöcklings «Götti-Hecke», die angeblich fehlenden Sonnenschirme in der Badi, den China-Deal und den Wasserstreit bis hin zum Chaos und den Falschinformationen rund um den Badi-Abbruch. Nie trat Meier in Erscheinung, immer verhielt er sich ruhig und loyal im Hintergrund. Diese Zurückhaltung ist auch sein Nachteil: Boris Meier ist in der Stadt - trotz mehr als drei Jahren im Amt- vielen Leuten unbekannt.

Sicher ist: Meier wird das Rennen um das Stadtpräsidium beleben. Und das ist gut so, denn manche der heutigen Stadträte bis hin zum Stadtpräsidenten glaubten wohl, mit der Reduktion auf einen 5er-Rat in die mit 200'000.-, respektive 250'000.- Franken satt honorierten Ämter schlüpfen zu können. Das ist nun nicht mehr selbstverständlich.

Abzuwarten bleibt, ob und wann sich Barbara Dillier aus Fischenthal ebenfalls für das Führungsamt der Stadt bewirbt.

Nachfolgend der Text der Medienmitteilung von Boris Meier. Er schreibt zu seiner Kandidatur vielsagend: «Für einen Neustart». Er legt damit offen, dass selbst heutige Stadträte der Meinung sind, in Rapperswil-Jonas Führung müsse sich etwas ändern

Offizielle Ankündigung (Medienmitteilung), vom 8.4.2024, 22:30Uhr.

«Für einen Neustart mit Erfahrung: Boris Meier kandidiert für das Stadtpräsidium

Rapperswil-Jona braucht einen Neustart aber keine Experimente. Daher kandidiert Boris Meier bei den Gesamterneuerungswahlen als Stadtpräsident. Boris Meier ist Mitglied der GLP, an der Fachhochschule OST Forschungsgruppenleiter und seit 2021 nebenamtlicher Stadtrat. Mit den herausfordernden Projekten der Stadt ist er bereits vertraut und bringt gleichzeitig einen neuen Führungs- und Kommunikationsstil in die Stadt. 

Die Stadt Rapperswil-Jona ist in vielen Bereichen dynamisch unterwegs, verfügt über gesunde Finanzen und ein vielseitiges Stadtleben. Gleichzeitig hat die Stadt ein Vertrauensproblem, welches zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich Städtebau, Verkehr und öffentlicher Infrastruktur zunehmend schwierig macht. Boris Meier bietet den Wählerinnen und Wählern einen Neuanfang in Kombination mit Erfahrung und lokaler Verankerung. «Auch unsere drei Kinder motivieren mich, mich täglich und unermüdlich für eine positive Entwicklung der Stadt einzusetzen», bringt Meier seinen langfristigen Ansatz für die Entwicklung der Stadt auf den Punkt. 

Den Wechsel zum System mit fünf vollamtlichen Stadträten sieht Boris Meier als perfekten Moment für einen Führungswechsel: «Ich sehe mich als Taktgeber und Moderator eines starken Teams von fünf hochmotivierten, kommunikativen und kooperativen Stadträtinnen und Stadträten». Ein neuer Präsident kann die alten, eingespielten Muster aufbrechen, damit alle ihre verschiedenen Kompetenzen und Perspektiven optimal einbringen können. 

Boris Meier lebt seit 20 Jahren in Rapperswil-Jona. Als Fachbereichsleiter an der OST, Verwaltungsrat und nebenamtlicher Stadtrat hat er in den vergangenen Jahren am Schnittpunkt zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gearbeitet. Er kennt daher die unterschiedlichen Perspektiven, Bedürfnisse und Herausforderungen und möchte dieses Wissen als Stadtpräsident zum Wohle der Stadt nutzen. Boris Meier ist dipl. Maschineningenieur ETH, verfügt über einen Executive MBA der Universität St.Gallen und Weiterbildungen in Digitalisierung und Hochschuldidaktik.

Politisch steht Meier für langfristiges, nachhaltiges Handeln in den Bereichen Umwelt, Finanzen und Infrastruktur. Ziel ist eine hohe Lebensqualität für alle Generationen, wobei die Alterspolitik, die Förderung eines vielfältigen Freizeitangebots und konkrete Verbesserungen bei der Verkehrsproblematik (Stichwort Langsamverkehr) besondere Aufmerksamkeit brauchen. Um die Entwicklung voranzutreiben, braucht es neben einer intensiven, transparenten und durchdachten Kommunikation, eine enge Zusammenarbeit mit Kanton und Partnern sowie weniger Bürokratie und eine hohe Dienstleistungsqualität der Stadt. 

Der Vorstand der GLP Rapperswil-Jona unterstützt die Kandidatur. Die Grünliberalen sind überzeugt, dass man mit guten Ideen und einer guten Vernetzung die Bürgerinnen und Bürger für eine fortschrittliche Politik und die Entwicklung der Stadt begeistern kann. Präsident Andreas Bisig ist von der Kandidatur überzeugt: «Boris ist eine offene, lösungs- und sachorientierte Persönlichkeit, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht – das wird helfen, die Herausforderungen der Stadt zu meistern». 

Mario Aldrovandi, Linth24