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Eishockey
19.12.2023
20.12.2023 12:30 Uhr

Die Lakers im Overtime-Pech

Erneut geschlagen: die Lakers (in Weiss) stecken im Tabellenkeller fest.
Erneut geschlagen: die Lakers (in Weiss) stecken im Tabellenkeller fest. Bild: zVg
In Biel sind die Rapperswil-Jona Lakers über weite Strecken ebenbürtig und greifen in der Verlängerung nach dem Sieg. Doch dann kassieren sie in der 62. Minute das entscheidende Tor zur 3:4-Niederlage.

Zuerst hat man kein Glück - und dann kommt auch noch Pech dazu. So könnte man den Auftritt der Rapperswil-Jona Lakers in Biel umschreiben. Gegen Ende der regulären Spielzeit drückt das Heldund-Team auf den Sieg. Doch das 4:3 will nicht fallen. Und in der Verlängerung trifft Zac Leslie nach herrlichem Solo nur die Latte.

Rajala schiesst Biel zum Sieg

Praktisch im Gegenzug machen es die Bieler besser - viel besser. Der Finne Toni Rajala trifft in der 62. Minute zum 4:3 und stürzt die Lakers noch weiter in die Krise. Das Hedlund-Team hat in dieser Saison von 15 Auswärtsspielen nur drei gewonnen.

Erste Chance, eiskalt ausgekontert

Am Anfang eines aufwühlenden Eishockey-Abends besitzen die Lakers die erste Chance. Doch Sandro Zangger scheitert an Harri Säteri im Bieler Tor. Und auf der Gegenseite zeigt Aleksi Heponiemi, wie man es machen muss: magistral freigespielt von Luca Cunti bezwingt der Finne Rappi-Goalie Nyffeler zwischen den Hosenträgern.

Früh in Rücklage

Einmal mehr sind die Lakers früh in Rücklage. Doch so einfach ergeben sie sich nicht in ihr Schicksal. Jeremy Wick ist bei einem Rebound vor dem Bieler Tor am schnellsten: 1:1.

Und im Mitteldrittel sieht es zunächst noch besser aus für die Gäste. Petr Cajka fängt einen Bieler Angriff ab und vollendet in der 26. Minute mustergültig zur erstmaligen Führung.

Schiedsrichter nicht auf Lakers-Seite

Zwei Minuten später folgt die wegweisende Szene. Fabio Hofer stochert die Scheibe in einem Gewühl vor Nyffeler über die Linie. Lakers-Coach Hedlund beansprucht seine Coaches Challenge – und scheint gute Erfolgschancen zu haben. Doch die Schiedsrichter wollen keine Torhüterbehinderungen gesehen haben: der Bieler Ausgleich zählt.

Cunti trifft in Überzahl

Es sollte der Auftakt zu einer frustrierenden zweiten Spielhälfte für die Lakers sein. In der 35. Minute nutzt Luca Cunti in Überzahl eine freiliegende Scheibe zur neuerlichen Bieler Führung. Rappi besitzt in den Schlusssekunden des zweiten Abschnitts durch Leslie und Capaul die Chance zum 3:3. Doch es ist wie so oft in dieser Saison: der Puck fällt nicht rein.

Zwar gelingt Jensen in der 49. Minute doch noch der Ausgleich. Doch zu mehr reicht es den Lakers an diesem Abend nicht.

Spiel der Wahrheit gegen Kloten

So bleibt den St. Gallern nach einer starken Leistung nur ein Punkt. Allerdings könnte dieser noch Gold wert sein. Denn der Abstand zum EHC Kloten auf dem zwölften Platz beträgt nur noch drei Punkte - und am Donnerstag gastieren ausgerechnet die Zürcher am Lido. Es ist - so abgedroschen es tönt - ein Sechs-Punkte-Spiel. 

Telegramm

EHC Biel-Bienne – SC Rapperswil-Jona Lakers 4:3 (1:1, 2:1, 0:1, 1:0) n.V.

Tissot Arena, Biel
5'870 Zuschauer.

Schiedsrichter: Lemelin (USA)/Mollard, Altmann/Wolf.

Tore: 4. Heponiemi (Cunti) 1:0. 12. Wick (Leslie, Alge) 1:1. 26. Cajka 1:2. 28. Hofer 2:2. 35. Cunti (Brunner, Rathgeb/Powerplaytor) 3:2. 49. Jensen (Leslie) 3:3. 62. Rajala 4:3. -

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen EHC Biel-Bienne, 4-mal 2 Minuten gegen SCR Rapperswil-Jona Lakers.

PostFinance-Topskorer: Rajala; Moy.

EHC Biel-Bienne: Säteri; Lööv, Rathgeb; Grossmann, Christen; Forster, Burren; Stampfli, Delémont; Kessler, Sallinen, Rajala; Hischier, Bärtschi, Bachofner; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Heponiemi.

SC Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Leslie; Aebischer, Gerber; Vouardoux, Maier; Capaul; Jensen, Albrecht, Cervenka; Moy, Schroeder, Lammer; Wick, Dünner, Alge; Zangger, Cajka, Forrer.

Bemerkungen: EHC Biel-Bienne ohne Derungs, Jakowenko (beide verletzt) und Bukarts (überzähliger Ausländer), SC Rapperswil-Jona Lakers ohne Connolly, Noreau, Rask, Wetter (alle verletzt) und Frk (gesperrt).

Thomas Renggli