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Region
26.03.2022

Maximale Bautätigkeit für Baumeister Etzel+Linth

Baumeisterverbandspräsident Herbert Lins (r.) analysiert das Baugewerbe in der Region Etzel + Linth.
Baumeisterverbandspräsident Herbert Lins (r.) analysiert das Baugewerbe in der Region Etzel + Linth. Bild: zVg
Die Bauwirtschaft meisterte die Covid-Pandemie gut. Die Bautätigkeit stieg in der Ostschweiz, der Region des Baumeisterverbands Etzel+Linth, um 7,3 % auf 3,6 Milliarden Franken, wozu der Wohnungsbau beitrug.

Nach drei Jahren Unterbruch konnte der Baumeisterverband Etzel+Linth wieder eine Hauptversammlung durchführen, diesmal im Chrüz Eschenbach. Präsident Herbert Lins freute sich, dass der regionale Baumeisterverband die Pandemiezeit erfolgreich gemeistert hat. «Die Baumeister und ihre Mitarbeiter konnten sich rasch und gut auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen», lobte er das Bauhauptgewerbe.

Wie Herbert Lins von Bernet Bau AG in Gommiswald weiter ausführte, steigerte das Homeoffice den Stellenwert für das private Wohnen. Deshalb seien die Preise für Wohneigentum extrem gestiegen. Der Wohnungsbau hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Bautätigkeit in der Region Etzel und Linth im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen ist.

Wohnungs- und Industriebau

Mittelfristig dürfte der Wohnungsbau etwas an Dynamik verlieren, liegen die Baubewilligungen 3,3% unter dem Mittel der vergangenen sechs Jahre. Der Neubau von Mietwohnungen weist seit drei Jahren eine rückläufige Tendenz auf, welche nun aber gestoppt wurde. In der Industrie zeichnen sich laut Lins Marktveränderungen ab, weil viele Unternehmen ihre Produktion in die Schweiz zurückholen, um das Risiko von Unterbrüchen in der Lieferkette zu verringern.

Lins zeigte sich erfreut, dass eine Vielzahl der institutionellen und öffentlichen Bauherren sich antizyklisch verhielten und weiter investierten.

Im Sektionsgebiet sind verschiedene Grossprojekte in der Planung wie Zubringer Halten Pfäffikon, Autobahnanschluss Wangen-Ost, Umfahrungsstrasse A15-Uznach, Überbauung Steinfabrikareal Freienbach, Jona- und City-Center oder Pflegezentrum Schachen in Rapperswil-Jona. Allerdings bedauerte Herbert Lins, dass die meisten der Projekte mit Einsprachen blockiert sind.

Materialteuerung und Lieferengpässe

René Engetschwiler, Geschäftsführer des Baumeisterverbandes des Kantons St.Gallen, wies auf das neu zwingende Schutzkonzept für jede Baustelle hin.

Die Materialteuerung und Lieferengpässe bereiten den Baumeistern grosse Sorgen, so auch beim Bewehrungsstahl. Er ermunterte die Baumeister, rechtzeitig die Mehrkosten den Kunden und der öffentlichen Hand mitzuteilen.

Starkes Wachstum der Agglo Obersee

Die Agglo Obersee ist ein Verein von 17 Gemeinden in den Kanton Schwyz, St.Gallen und Zürich und beschäftigt sich mit der regionalen Verkehr- und Siedlungsentwicklung. Wie Geschäftsführer Peter Göldi vor den Baumeistern ausführte, werden durch die Agglo Obersee Bundesbeiträge in der Höhe von 30 bis 50 % für regionale Projekte ausgelöst, was pro Programmlaufzeit gegen 30 Mio. Franken entspricht.

Peter Göldi führte aus, dass die Bevölkerungsentwicklung in der Agglo Obersee bis 2040 von 150'000 auf 180'000 Einwohner und bei den Beschäftigten von 80'000 auf 92'000 wachsen wird. Dieses Wachstum sorgt für Verkehrs- und Siedlungsdruck, dürfte aber den Baumeistern auch weitere Arbeit bescheren.

Baumeisterverband Etzel+Linth