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11.07.2025
11.07.2025 18:50 Uhr

Bubikon stoppt KEZO-Fernwärme

Gemeinderat Bubikon: «Klimaneutralität als Ziel – aber nicht um jeden Preis». Bislang sind Uster und Gossau ZH vom Projekt abgesprungen. (Symbolbild)
Gemeinderat Bubikon: «Klimaneutralität als Ziel – aber nicht um jeden Preis». Bislang sind Uster und Gossau ZH vom Projekt abgesprungen. (Symbolbild) Bild: zVg
Aus dem Fernwärme-Projekt von KEZO und Energie Zürichsee Linth, bei dem Rapperswil-Jona mitmacht, steigt Bubikon aus – wegen hoher Finanzbelastung bei «sehr beschränktem Nutzen».

Die Gemeinde Bubikon hat sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen auf dem Gemeindegebiet zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien weiter auszubauen. Deshalb unterstützte sie das Projekt «Fernwärme Zürcher Oberland», das eine nachhaltige Wärmeversorgung für die Region anstrebt.

Kosten von über 9 Millionen Franken

Die Abwärme der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) sollte dabei als Energiequelle genutzt werden. Ende des vergangenen Jahres habe die Energie Zürichsee-Linth AG (EZL), die für den Ausbau des Fernwärmenetzes zuständig ist, dem Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie und ein Preismodell für Bubikon präsentiert, heisst es in einer Mitteilung des Gemeinderats. «Daraus ging hervor, dass nur schon zur teilweisen Erschliessung des Ortsteils Bubikon eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde in Höhe von 9,5 Millionen Franken erforderlich wäre.»

Klimaneutralität nicht um jeden Preis

Ursprünglich sei man davon ausgegangen, dass die EZL das Versorgungsnetz in Bubikon ohne Kostenbeteiligung der Gemeinde plane und umsetze. «Die aktuelle Berechnung zeigt jedoch, dass selbst mit einer Investition in Millionenhöhe nur ein Teil des Ortsteils Bubikon mit Fernwärme versorgt werden könnte – primär Mehrfamilienhäuser sowie Industrie- und Gewerbebetriebe mit hohem Energiebedarf.»

Für den Ortsteil Wolfhausen bestehe derzeit keine Möglichkeit, an der KEZO-Fernwärme zu partizipieren. «Vor diesem Hintergrund sowie angesichts der bevorstehenden hohen Investitionen in anderen Bereichen verzichtet der Gemeinderat auf eine finanzielle Beteiligung an diesem Projekt.»

Energieplan wird revidiert

Angesichts der veränderten Ausgangslage werde der Gemeinderat nun den kommunalen Energieplan überarbeiten. Dabei werde geprüft, welche alternativen Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung möglich sind. «Der Ausbau der Fernwärme ab der KEZO wird dabei nicht weiterverfolgt.»

Zürioberland24/bt / Linth24