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20.12.2023
19.12.2023 17:13 Uhr

KEZO-Fernwärmeprojekt auf Kurs

Bei der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) in Hinwil soll künftig Fernwärme auch für die Stadt Rapperswil-Jona produziert werden. (Archivbild)
Bei der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) in Hinwil soll künftig Fernwärme auch für die Stadt Rapperswil-Jona produziert werden. (Archivbild) Bild: zVg
Mehrere Zürcher Oberländer Gemeinden und die Stadt Rapperswil-Jona sollen mit KEZO-Fernwärme beliefert werden. Es laufen Vertragsverhandlungen mit Energieversorgern wie der EZL AG.

Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Fernwärme steigt in der ganzen Schweiz – so auch im Einzugsgebiet der KEZO. Verschiedene Gemeinden und Städte der Region haben in den letzten zwei Jahren ihr Interesse an Fernwärme aus der Abfallverwertung der KEZO angemeldet.

Die Kernaufgabe der KEZO ist es, Siedlungsabfälle thermisch zu verwerten und daraus Energie und Wertstoffe zu gewinnen. Die KEZO wird die so produzierte Fernwärme auf ihrem Areal zur Verfügung stellen – den Aufbau und Betrieb der neuen Fernwärmenetze wird sie hingegen Energieunternehmen überlassen, die darauf spezialisiert sind und die nötigen Ressourcen dafür mitbringen.

Der geplante Neubau der KEZO wird in Bezug auf die Energieeffizienz neue Massstäbe setzen. So wird sie gegenüber dem heutigen Betrieb deutlich mehr Fernwärme liefern können. Aber bereits in der bestehenden Anlage kann die Fernwärmeproduktion bei Bedarf erhöht werden. Somit kann die KEZO den etappierten Auf- und Ausbau der geplanten Fernwärmenetze unabhängig vom Neubau von Beginn an zuverlässig begleiten.

Vertragsverhandlungen auch mit EZL AG – Ustermer steigen aus

Zurzeit befindet sich die KEZO in fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen mit interessierten Energieversorgern. Diese Unternehmen werden gemeinsam mit den involvierten Gemeinden entscheiden, welche Gebiete mit Fernwärme beliefert werden. Die Verhandlungen erfolgen in Teilprojekten, um den unterschiedlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.

Namentlich handelt es sich dabei um die in Rapperswil-Jona beheimatete Energie Zürichsee Linth AG sowie um die Fernwärme Wetzikon AG, ein gemeinsames Unternehmen der Stadt Wetzikon und der Energie 360° AG. Die Gemeinde Hinwil wird bereits heute durch Fernwärme aus der KEZO versorgt und ein Weiterausbau dieses Netzes ist ebenfalls vorgesehen. Die Energie Uster AG, die ebenfalls Interesse angemeldet hatte, hat sich in den letzten Tagen entschieden, das Projekt mit der KEZO zu sistieren.

Mit dem Ausstieg der Energie Uster AG verändert sich die Ausgangslage für die KEZO nicht wesentlich. Aufgrund des grossen Interesses an Fernwärme in der Region wird Stand des heutigen Wissens die Kapazität der KEZO trotzdem voll ausgeschöpft werden. So kann sie eine grössere Menge an preisgünstiger und CO₂-neutraler Fernwärme an die verbleibenden Energieunternehmen liefern.

Über die KEZO

Die KEZO gehört dem Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland. Dieser Verband besteht aus 36 politischen Gemeinden: Bäretswil, Bauma, Bubikon, Dürnten, Egg, Erlenbach, Fehraltorf, Fischenthal, Gossau, Greifensee, Grüningen, Herrliberg, Hinwil, Hittnau, Hombrechtikon, Illnau-Effretikon/Kyburg, Küsnacht, Männedorf, Maur, Meilen, Mönchaltorf, Oetwil am See, Pfäffikon, Rapperswil-Jona, Russikon, Rüti, Seegräben, Stäfa, Uetikon am See, Uster, Volketswil, Wald, Weisslingen, Wetzikon, Zollikon und Zumikon.

Die KEZO betreibt in Hinwil seit dem Jahr 1963 ein Werk zur Behandlung von Kehricht. Anfänglich als reine Kompostieranlage konzipiert, wird der Kehricht seit 1976 ausschliesslich thermisch verwertet.

Zentrale Anliegen der KEZO sind die Verringerung bzw. Vermeidung von Kehricht, die Reduktion der Schadstoffbelastung und die Rückgewinnung von Energie, Metallen (Urban Mining) und anderen Stoffen aus dem Kehricht.

Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) / Linth24