Das «Bürgerforum Strassenraum NEIN» besteht aktuell aus rund fünfzig Mitgliedern, vorwiegend Anrainer. Treibende Motivation dieses Bürgerforums, das allen Bewohnern von Rapperswil-Jona offen steht, ist die Überzeugung, dass das vorliegende Projekt überrissen, zu teuer und verkehrstechnisch nicht zielführend ist. Die propagierte «Lebensader» der Stadt mag in der vorliegenden Form in eine Grossstadt passen aber nicht zu Rapperswil-Jona.
Das Bürgerforum will in den Wochen bis zur Abstimmung am 17. November möglichst viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von einem Nein überzeugen, damit das Projekt zu einer Neubeurteilung mit Augenmass und Machbarkeit an Kanton und Stadt zurück geht. Dazu wurde vor einigen Tagen die Website «www.stadtraum-nein.ch» aufgeschaltet, auf welcher von den Initianten nicht nur NEIN-Argumente detailliert dargelegt, sondern auch konstruktive Vorschläge im Bereich Umwelt, Klima, Verkehrslösungen und Städtebau gemacht sowie kritische Fragen aufgeworfen werden.
Die Hauptargumente gegen das Projekt
Die zentralen NEIN-Argumente des Bürgerforums lassen sich folgendermassen zusammenfassen: Das Projekt kann bis zu 100 Millionen Franken Steuergelder kosten, davon 28 bis 36 Mio. für die Stadt, denn die Projektverfasser gehen mit einer Kostengenauigkeit von +/- 30 Prozent vor das Volk. Budgetiert sind total 82 Mio. Franken, davon die Hälfte für Land- und Grundstückerwerb, der Rest für die Baukosten; aber ohne Baumalleen und deren Unterhalt. Zusätzliche 12'000 m2 (rund zwei Fussballfelder) asphaltierte Strassenfläche soll geschaffen werden. Diese dient primär der Busspur und dem Langsamverkehr. Das akute Problem des Durchgangsverkehrs, insbesondere die täglichen Staus während der Stosszeiten, wird nicht gelöst. Im Gegenteil, es muss durch gesteuerte Fussgängerquerungen, Redimensionierung von Einspurstrecken und Bushaltestellen auf der Fahrbahn gar eine Verschlechterung mit mehr Stop-and-Go befürchtet werden. Dies betrifft auch den hausgemachten Ziel- und Quellverkehr massgeblich.