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19.12.2024
20.12.2024 14:26 Uhr

Clever vorsorgen – dank richtiger Planung Steuern sparen

Ihre lokalen Expertinnen und Experten beraten Sie kompetent und ganzheitlich Hubert Bernet (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Roger Hurni (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Janine Jud (Raiffeisenbank Benken) und Philipp Schulthess (Raiffeisenbank am Ricken).
Ihre lokalen Expertinnen und Experten beraten Sie kompetent und ganzheitlich Hubert Bernet (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Roger Hurni (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Janine Jud (Raiffeisenbank Benken) und Philipp Schulthess (Raiffeisenbank am Ricken). Bild: Raiffeisen
Ein Ruhestand in finanzieller Freiheit bedingt frühzeitige Investitionen in die Altersvorsorge. Dabei geht es nicht nur um den Vermögensaufbau, sondern auch um Steuerfragen.

Der Hauptanreiz, um in die Vorsorge zu investieren, ist klar: ein Ruhestand ohne finanzielle Sorgen. Die Leistungen von AHV und Pensionskasse machen in der Regel nur rund 60 Prozent des letzten Einkommens aus. Auch wenn die Ausgaben im Alter tendenziell sinken, sind etwa 80 Prozent erforderlich, um den gewohnten Lebensstandard auch nach der Pensionierung zu halten.

Wer diese Lücke schliessen will, muss selbst aktiv werden: zum Beispiel mit Einzahlungen in die Säule 3a oder freiwilligen Pensionskasseneinkäufen. Das lohnt sich nicht nur, weil dadurch Vermögen aufgebaut wird. Es hilft auch, um Steuern zu sparen.

Win-win-Situation

«Wir sehen, dass das Thema Steuern bei der Vorsorge immer wichtiger wird», sagt Hubert Bernet, Vermögensberater bei der Raiffeisenbank Rapperswil-Jona. Das «Raiffeisen Vorsorgebarometer 2024» zeigt: Rund 60 Prozent der Befragten nennen Steuerersparnisse als wichtigen Grund, um privat vorzusorgen.

Einzahlungen in die Säule 3a können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Hubert Bernet rechnet vor: «Wer bei einem steuerbaren Einkommen von 80'000 Franken im Jahr 2024 den Maximalbetrag von 7'056 Franken in die Säule 3a einzahlt, kann je nach Situation mehr als 2'000 Steuerfranken sparen. Wie hoch die Ersparnis tatsächlich ausfällt, ist abhängig vom steuerbaren Einkommen, dem Wohnort und Zivilstand sowie der Konfession.» Für freiwillige Pensionskasseneinkäufe gilt dies ebenfalls.

Vorsorgevermögen clever aufbauen

Auch wenn beides steuerliche Vorteile hat: Bevor man einen Pensionskasseneinkauf in Betracht zieht, sollte man erst den Maximalbetrag der Säule 3a ausschöpfen. Oder zukünftig verpasste Beiträge aus vergangenen Jahren nachholen – das ist ab dem Jahr 2026 erstmals erlaubt für im Jahr 2025 entstandene Lücken. Hubert Bernet sagt: «Bei der Säule 3a ist man flexibler: Einzahlende können selbst entscheiden, wo und wie sie ihr Geld anlegen möchten – bei der Pensionskasse ist man an die Anlagestrategie der Vorsorgeeinrichtung gebunden.»

Auch das Alter spielt eine Rolle, denn Pensionskasseneinkäufe lohnen sich in der Regel erst ab etwa 50 Jahren. Die Rendite eines Pensionskasseneinkaufs entsteht in erster Linie durch die Steuerersparnis beim Einkauf. Je weniger lang die Einzahlungen in der Vorsorge gebunden bleiben, desto höher ist die jährliche Durchschnittsrendite des Einkaufs. Und Risiken wie Umverteilung, Sanierungsmassnahmen oder Gesetzesänderungen lassen sich über einen kürzeren Zeitraum besser abschätzen.

Auch beim Bezug Steuern sparen

Die Steuern sollten auch beim Bezug von Vorsorgegeldern berücksichtigt werden. Es ist beispielweise sinnvoll, Gelder über mehrere Kalenderjahre gestaffelt zu beziehen, denn so lässt sich die anfallende Kapitalauszahlungssteuer minimieren. Auch der Entscheid, ob das Pensionskassenguthaben als Kapital bezogen oder als Rente ausbezahlt werden soll, hat steuerliche Konsequenzen. «Als Faustregel gilt hier: Wer die Rente wählt, zahlt kurzfristig weniger Steuern. Auf längere Sicht ist der Kapitalbezug steuerlich vorteilhafter», erklärt Hubert Bernet.

Vorsorge braucht ganzheitliche Analyse

Trotz Faustregeln und allgemeinen Empfehlungen: Die Vorsorge ist individuell. Hubert Bernet sagt: «Klar spielen die Steuern eine Rolle. Genauso wichtig sind aber persönliche Aspekte wie die Lebenssituation oder Risikobereitschaft.» Wer seine Vorsorgesituation optimieren will, braucht darum eine ganzheitliche Analyse, die über rein rechnerische Fragen hinausgeht.

Das Gespräch mit der persönlichen Beraterin oder dem persönlichen Berater kann helfen, die Weichen für einen Ruhestand in finanzieller Freiheit richtig – und vor allem auch rechtzeitig – zu stellen. Denn eines könne man nicht falsch machen, so Hubert Bernet: «Zu früh beginnen! Je früher man die Pensionsplanung angeht, desto vielfältiger sind die Handlungsoptionen und desto grösser ist das Steuersparpotenzial.»

5 Tipps rund um Vorsorgen und Steuern sparen

1. Säule 3a vor Pensionskasse

Schöpfen Sie erst den Maximalbetrag der Säule 3a aus, bevor Sie sich in die Pensionskasse einkaufen. Bei der Säule 3a wählen Sie die für Sie passende Vorsorgelösung selbst. Zudem haben Sie mehr Flexibilität beim Bezug.

2. Gesparte Steuern investieren

Berechnen Sie mit dem Raiffeisen Steuersparrechner (raiffeisen.ch/steuerrechner), wie viel Sie dank Einzahlungen in die 3. Säule und Pensionskasseneinkäufen sparen. Legen Sie diesen Betrag jedes Jahr an. Das lohnt sich dank des Zinseszinseffekts auch schon bei kleineren Beträgen.

3. Mehrere 3a-Konti

Wegen der Steuerprogression sollten Sie auch Bezüge staffeln. Dafür brauchen Sie mehrere 3a-Konti. Denn beim Auflösen eines Kontos müssen Sie immer gleich das gesamte Guthaben beziehen. Eröffnen Sie ein weiteres 3a-Konto, sobald Sie etwa 50'000 Franken angespart haben.

4. Pensionskasseneinkäufe erst ab 50 Jahren

Bei Pensionskasseneinkäufen gilt: Je später, desto besser – aber nicht zu spät. Denn je weniger lang Ihre Einkäufe in der Pensionskasse gebunden bleiben, desto höher ist Ihre durchschnittliche Rendite. Wichtig: Der Einkauf darf während einer dreijährigen Sperrfrist nach dem letzten Einkauf nicht als Kapital bezogen werden.

5. Gestaffelt in die Pensionskasse einzahlen

Zusätzlich Steuern sparen Sie, wenn Sie gestaffelt einzahlen. Bei einem einmaligen Einkauf brechen Sie die Steuerprogression nur einmal. Verteilen Sie den Betrag auf mehrere Tranchen, profitieren Sie mehrere Jahre von tieferen Steuern.

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