Tagbautunnel-Variante bei der Variante O1b
Das Tiefbauamt holt mit dem Stakeholdereinbezug Stimmungsbilder zu den nun vorliegenden Varianten O1, O1b und O1b mod ein.
Die FDP und die Mitte-Partei schlagen vor, bei der Variante O1b auch die Erstellung eines Tagbautunnels ernsthaft in Betracht zu ziehen und zeitnah zu prüfen. Dieser könnte insbesondere zu einer Reduktion der Lärmbelastung und der Luftverschmutzung im Dorf beitragen. Ganz allgemein sind im Zusammenhang mit der Ortsumfahrung Ricken lokale Tunnelvarianten zu favorisieren.
Die beiden Parteien kritisieren zudem, dass bei der Variante O1b mod die neue Strasse sehr nahe am westlichen Dorfeingang in die bestehende Linienführung einmündet, was einschneidend für das Dorf Ricken wäre. Die FDP und Die Mitte-Partei stellen daher klar, dass sie dieser Variante in ihrer aktuellen Form kritisch gegenüberstehen und betonen zugleich, dass in der weiteren Planung unbedingt alternative Linienführungen geprüft werden müssen. Dabei muss eine Gesamtschau erfolgen: Der Neubau des Stützpunkts des Strassenkreisinspektorats – ein laufendes Neubauprojekt des Kantons also – muss zwingend in die Erarbeitung der Linienführung der Umfahrungsvarianten miteinbezogen werden. Durch den Neubau des Stützpunkts sollen nämlich nicht vorzeitig Tatsachen geschaffen werden: Ziel ist es, dass genügend Land an geeigneter Stelle für den Anschluss an die Umfahrung zur Verfügung steht und der Landverbrauch für private Landbesitzer zugleich minimal ist.
Keine politische Energie für Langtunnel verschwenden
Die Kosten für einen Langtunnel (Wattwil–Neuhaus) werden aktuell auf gegen zwei Milliarden Franken für eine Röhre geschätzt und die Realisierungsdauer auf um die 50 Jahre – dies bei einer geringeren Entlastungswirkung in den verschiedenen Ortskernen, weil der lokale Verkehr weiterhin auf die Achse über den Ricken angewiesen wäre.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfs Ricken sowie die Pendlerinnen und Pendler, welche täglich über den Ricken fahren, verdienen eine raschere Lösung, welche nicht im Vorhinein zum Scheitern verurteilt ist. Insofern sollte keine politische Energie in diese oder ähnliche Tagträumereien gesteckt und verschwendet werden. Gerade weil den Bürgerinnen und Bürgern keine falschen Hoffnungen gemacht werden sollen, fordern die FDP und Die Mitte ein zeitnahes und ehrliches Mitwirken aller politischen Kräfte im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten – damit eine zukunftstaugliche und realistische Lösung für das Dorf Ricken entstehen kann!