«Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten.» Diese Worte stammen von Daniel Goeudevert, der für Renault, Citroën und Volkswagen arbeitete. In der Verkehrsgeografie wird es oft zitiert in Diskussionen um zusätzliche Verkehrsstrassen. Es passt auch wieder zur Situation im Ricken.
Ich möchte meine Bedenken bezüglich der geplanten Ortsumfahrung Nord-West Ricken zum Ausdruck bringen. Der Kanton St.Gallen hat ein Ausbaukonzept zur Erhöhung der Sicherheit für die gesamte Rickenstrasse untersucht und verschiedene Varianten der Öffentlichkeit während dem Mitwirkungsverfahren vorgestellt. Die Teilvariante 01b ist dabei äusserst bedenklich und fragwürdig.
Problemverlagerung, Schädigung von Geschäften, Gefahr für Natur
Zunächst einmal ist die Ortsumfahrung nicht nachhaltig. Es ist eine schlichte Problemverlagerung an den Dorfrand.
Ein weiteres Problem ist die Schädigung lokaler Geschäfte. Die Umfahrung würde den Verkehr von der Ortschaft weglenken und somit auch von den Geschäften und Restaurants in Ricken.
Zudem ist der Bedarf an einer Ortsumfahrung Ricken nicht gegeben. Die Verkehrsprognosen 2040/2050 Nationales Personenverkehrsmodell (NPVM) des Bundes gehen von stagnierender Verkehrsentwicklung aus.
Und auch der Naturschutz ist ein wichtiges Anliegen. Die Umfahrung würde durch sensible Ökosysteme führen und somit Tier- und Pflanzenarten gefährden. Wir müssen uns bewusst sein, dass die Natur kein Hindernis ist, sondern ein wertvolles Gut, das geschützt werden muss.
Neue Interessensgemeinschaft sucht Unterstützung
Deshalb habe ich eine Interessensgemeinschaft gegründet, um eine nachhaltige und intelligente Lösung im Dialog mit dem Kanton zu finden. Bis zum 30. April können Sie uns mit Ihrem Namen unterstützen via dem Formular auf der Website ortsumfahrung-ricken.ch.