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09.10.2024
10.10.2024 21:18 Uhr

GZO Creditor Group sieht Support

Investoren buhlen derzeit um das Wetziker GZO-Spital – und um die Gunst anderer Gläubiger. (Archivbild)
Investoren buhlen derzeit um das Wetziker GZO-Spital – und um die Gunst anderer Gläubiger. (Archivbild) Bild: Keystone/CHRISTIAN BEUTLER
Die Gläubigergruppe «GZO Creditor Group» erfahre angeblich eine breite Unterstützung anderer Gläubiger für ihre Vorschläge zur Rettung des Spitals Wetzikon, so eine Mitteilung.

Eine von der Clearway Capital GmbH angeführte Gläubigergruppe namens GZO Creditor Group hält zusammen 6.56 % des Gesamtnennwerts jener GZO-Anleihe, die sich in Verzug befindet. An der Gläubigerversammlung vom 25. Oktober 2024 schlägt diese Gläubigergruppe der Versammlung u.a. vor, die Laufzeit der Anleihe zu verlängern (wir berichteten).

«Starke Anzeichen» von anderen Gläubigern

Wie die GZO Creditor Group in ihrer Mitteilung an die Medien schreibt, erhalte sie «starke Anzeichen» von anderen Anleihegläubigern, dass sie den Vorschlag zur Verlängerung der Laufzeit unterstützt würden. «In den vergangenen zwei Monaten hat die Gläubigergruppe Gespräche mit der Mehrheit der Anleihegläubiger geführt, darunter Pensionskassen, Versicherungen, Gesundheitsorganisationen, Banken und viele Privatanleger. Rund 80 Prozent der Anleihegläubiger wurden identifiziert und die grosse Mehrheit hat ihre Unterstützung zu den Anträgen der Gläubigergruppe signalisiert», so die GZO Creditor Group.

«Grosse Unzufriedenheit»

Man habe festgestellt, dass viele Anleihegläubiger unzufrieden seien mit der Art und Weise, wie das Spital versuche, seine derzeitige Situation zu überwinden. «Daher sind wir zuversichtlich, dass wir bei der bevorstehenden Versammlung die erforderlichen Stimmen erhalten werden», sagt Gianluca Ferrari, Gründer von Clearway Capital.

Part of the game?

Ob die Gläubigergruppe tatsächlich so viel Zustimmung bekommt, lässt sich nicht nachweisen, und bei den Aussagen von Gianluca Ferrari scheint Vorsicht geboten. Denn um das Wohl des GZO-Spitals dürfte es dem 33-Jährigen nicht gehen, sondern vielmehr um die eigene Tasche. Wie die NZZ in einem Artikel schreibt, gilt Ferrari – wie sein Kompagnon Gregor Greber – als «angriffiger Investor», der immer dort auftauche, wo ein Unternehmen unter Wert gehandelt werde. Zu seinen Spielchen sollen auch öffentliche PR-Kampagnen gehören. Vielleicht gehört genau diese frohe Botschaft über angeblich begeisterte Gläubiger ja genau zu einer dieser Kampagnen.

Wie sich die Gläubiger am Ende entscheiden, wird man nach dem 25. Oktober 2024 erfahren.

Zürioberland24/bt / Linth24