Am Ende der Lehrzeit als Buchdrucker oder Schriftsetzer folgt ein alter Handwerksbrauch: das «Gautschen». Seit dem 16. Jahrhundert werden den Lehrlingen nach erfolgreichem Abschluss beim «Gautschen» angeblich die schlechten Gewohnheiten aus der Lehrzeit abgewaschen. Zur Bestätigung der Zeremonie erhält der «Gäutschling» einen kunstvoll gestalteten Gautschbrief (Lehrausweis). Jeder Buchdrucker, dem dieses Ritual aus irgendeinem Grund nie zuteil wurde, muss sich sein ganzes Leben in jedem Moment darauf gefasst machen, dass ihm dies noch blüht.
Zweitbester im Kanton St. Gallen
Robert Eichenberger beendete mit grossem Erfolg im Frühjahr die Lehre als Schriftsetzer-Polygraf bei der Firma Erni Druck und Medien, Kaltbrunn. Mit einer Abschlussnote von 5.3 war er der zweitbeste Lehrling seines Fachs im Kanton St. Gallen. Da er wenige Tage danach in die RS einrücken musste, konnte der Schlussakt der Lehrzeit nicht ausgeführt werden.