Erstaunlich, alle Parteien befürworten das neue Lidoprojekt des Stadtrates, wenn auch mit eigenen Wünschen und Vorgaben von RJ. Die meisten Bedenken sind, ob denn das Projekt, insbesondere auch nach dem den Überraschungen beim Zentrum Schachen mit dem schlechten Baugrunde finanziell verkraftbar sei. Und ob die angekündigte Steuererhöhung goutiert werden würde.
Architekt Herbert Oberholzer, Rapperswil, kein Grüner, hat als einziger in seinem Leserbrief ökologische Vorbehalte und Bedenken angemeldet. Gerade als Architekt mit einer grossen Achtung von Natur und Umwelt, ist es für ihn in Anbetracht der rasch fortschreitenden Umweltzerstörung unverantwortlich, ein Hallenbad, welches eine gigantische Energieschleuder ist, zu bauen. Man könnte noch weiter gehen und die Frage stellen: Macht es Sinn in unmittelbarer Seenähe ein künstliches Schwimmbecken zu erstellen?
Areal zu klein
In Rapperswil-Jona scheint der Sport das A und O, die Identifikation schlechthin zu sein. Im Stadthaus heisst es: Wir sind eine Sportstadt. Deshalb, Lido für alle: Breitensport, Spitzensport, Schulsport, Familiensport, Wellness und Badeplausch für die ganze Familie mit Erholung auf der grünen Wiese.
Alle wissen, auch die Parteien, dass dies nicht aufgehen kann. Das Areal dafür ist zu klein. Trotzdem soll das realisiert werden. Warum wohl? Grössenwahn, Minderwertigkeitskomplex, oder Rapperseldwyla?