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Fussball
01.11.2023
02.11.2023 11:02 Uhr

Trotz beherztem Fight: Rappi scheitert an YB

«Mamma mia!» Rappi-Präsident Rocco Delli Colli sieht, wie sein Team den Meister in Bedrängnis bringt.
«Mamma mia!» Rappi-Präsident Rocco Delli Colli sieht, wie sein Team den Meister in Bedrängnis bringt. Bild: Linth24
Bericht und Reaktionen im Video zur 0:2 Niederlage der Rapperswiler gegen den Meister YB.

Im ausverkauften Grünfeld-Stadion kämpft der FC Rapperswil-Jona solidarisch und steht einem Torerfolg mehrmals nahe. Doch letztlich verliert er 0:2 und muss seine Cup-Träume für dieses Jahr begraben.

Die Stimmung auf dem Grünfeld ist prächtig, die Kulisse im mit 3150 Besuchern ausverkauften Stadion fast schon super-league-würdig. Und der Underdog aus der Promotion League träumt gegen Meister und Cupsieger YB vom grossen Coup.

Die kalte Dusche gleich zu Beginn

Doch die kalte Dusche kommt abrupt. Praktisch mit dem ersten Angriff gehen die Gäste in Führung: Jean-Pierre Nsame trifft in der 4. Minute nach einer Hereingabe von Ganvoula zum 1:0. Es ist ein Start, wie ihn sich die Young Boys gewünscht hatten – aber einer, der die zuvor prickelnde Atmosphäre dämpft. Allerdings nur vorübergehend.

Das Heimteam solidarisch…

Das Team von Trainer David Sesa lässt sich vom Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen. Es steht weiterhin solid in seinem Defensivsystem, kämpft solidarisch um jeden Ball und lässt den Bernern kaum Freiräume. Und je länger die erste Halbzeit dauert, desto mutiger wird Rappi. Und in der 32. Minute liegt nach einem Schuss Volkarts der Ausgleich in der Luft. Doch der Ball fliegt knapp am Tor vorbei.

….und nahe am Ausgleich

Nach der Pause geht es zunächst im gleichen Stil weiter. Der starke Ribeiro erarbeitete sich die erste Rappi-Chance der zweiten Halbzeit, Tia (mit einer schönen Direktabnahme) die zweite – und schliesslich Ajeti per Kopf die beste. Nach 48 Minuten wäre der Ausgleich alles andere als gestohlen. Und die Chancen werden noch besser: Djorkaeff zwingt Von Ballmoos zu einer Glanzparade, Tia vergibt aus nächster Nähe den vermeintlich sicheren Ausgleich.

Delli Colli: «Wir dürfen stolz sein»

Sesa rauft sich an der Seitenlinie die Haare. Und auf der Tribüne stösst Präsident Rocco Delli Colli ein «Mamma mia» gegen den Himmel. Unmittelbar nach dem Spiel sagt der sichtlich bewegte Klubchef: «Vor dem Match sagte ich, dass das Resultat keine Rolle spielt - aber jetzt tut es weh. Wir waren nahe an einem Torerfolg dran. Aber wir dürfen stolz auf uns sein».

Dennoch überwiegen beim Patron die positiven Gefühle: «YB hat uns Ernst genommen - und uns grossen Respekt entgegengebracht. Das macht Mut für die anstehenden Aufgaben in der Meisterschaft». 

YB mit meisterlicher Kaltblütigkeit

Trotzdem: Wer derart leichtfertig mit besten Chancen umgeht, wird bestraft. In der 57. Minute triff Janko zum 2:0. Bitter für Rapperswil-Jona. Wie im ersten Durchgang kassieren sie praktisch mit dem ersten Abschluss der Berner das erste Tor.

Thomas Renggli