Gemeindepräsident erläutert Dorfplatz-Projekt

Gespanntes Warten. Entspannte Gesichter. Bei Informationsveranstaltungen zu anderen Bauprojekten in der Region ist die Luft oft zum Schneiden dick. Nicht so im Seehof in Schmerikon. Die FDP lud die Bevölkerung zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Dorfplatz-Projekt. Erläutert wurde das komplexe Vorhaben von Gemeindepräsident Felix Brunschwiler.

Schmerikon, das zerschnittene Dorf

Den Einstieg machte Felix Brunschwiler mit der Geschichte des Dorfes und wie es damals, Mitte des 19. Jahrhunderts, ohne zu fragen, durch den Bau der Bahnlinie vom See abgeschnitten wurde. Der Beginn einer schwierigen Beziehung mit Bahnbetreibern, die sich bis heute mit der SBB hinzieht. Die Abtrennung des Dorfes vom Hafen bedeutete den Verlust der einträglichen Personen- und Güterschifffahrt.

Neuer Bahnhof

2007 erstellte die SBB das neue Bahnhofsgebäude. Bereits Jahre zuvor gab es Arbeitsgruppen für flankierende Massnahmen zur Ortsdurchfahrt und ein Forum für die Gestaltung des Ortszentrums.

Studienauftrag Dorfplatz

2014 kam es zur Ausschreibung eines Studienauftrags für einen Dorfplatz. «EGLI-FISCH» wurde als Siegerprojekt ausgewählt. Die darauffolgenden Jahre kam es zu einer Machbarkeitsstudie für eine Tiefgarage, zu Mitwirkungsprozessen und zum Bauprojekt «minus». 2021 gaben die Stimmberechtigten an einer Urnenabstimmung grünes Licht für den Baukredit. Netto wird das die Gemeinde zwischen 4.8 und 6.8 Millionen Franken kosten.

Studienansicht Dorfplatz Schmerikon Bild: zVfg

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Michael Knöpfel, Präsident FDP Schmerikon bei der Vorstellung Bild: Markus Arnitz, Linth24

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Bauprojekt «minus» Bild: zVfg

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Voller Saal im Seehof Schmerikon Bild: Markus Arnitz, Linth24

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Bauprojekt «minus» Bild: zVfg

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FDP Nationalrat Marcel Dobler beantwortete in der Schlussdiskussion Fragen zum Parlamentsbetrieb. Bild: Markus Arnitz, Linth24

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Trotz Zustimmung nicht einfach

Dass der Bau des neuen Dorfplatzes nicht locker von Hocker gehen wird, liegt nicht in der alleinigen Verantwortung des Schmerkner Gemeinderats. Der Ausbau der Kantonsstrasse wird Einfluss auf den Bau des Dorfplatzes haben. Da sich kantonale Behörden gerne mal über kommunale Begebenheiten foutieren, ist noch viel Austausch nötig um beide Seiten zufriedenzustellen. Auch die SBB, die störrische Geliebte, hat ihren eigenen Kopf und ihren eigenen Blick auf das ganze Projekt. Geht alles nach Plan, bekommt der Dorfplatz ab 2027 sein neues Gesicht.

Schön wird’s, wenn’s fertig ist

Gemeindepräsident Felix Brunschwiler setzt alles daran, dass der neue Dorfplatz einst auch so grossartig aussieht, wie auf den Plänen. Deshalb stellt er sich auch noch einmal zur Wiederwahl und schiebt die Pensionierung nach hinten. Bei der Präsentation war schnell klar, dass ihn der Dorfplatz am Herzen liegt und er dessen Gestaltung nach einem jahrzehntelangen Prozess endlich zu Ende bringen will. Der neue Dorfplatz passt perfekt zur beliebten und gut besuchten «Flaniermeile» am Hafen, so dass Schmerikon als Perle am Obersee noch ein paar Lüster mehr strahlt.