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Kanton
05.08.2020
05.08.2020 11:36 Uhr

Sexuelle Belästigung durch Ex-Kantonsrat: Einigung!

Bild: Unsplash
Dem ehemaligen St.Galler SVP-Kantonsrat und Ex-Polizisten Marcel Dietsche wurde mehrfache sexuelle Belästigung vorgeworfen. Er gab die Taten zu, es kam zu einem Vergleich.

Ende April 2019 trat Marcel Dietsche von seinem Amt als SVP-Kantonsrat und seiner Stelle als Kantonspolizist zurück. Der Grund: Es wurde Strafanzeige wegen mehrfacher sexueller Belästigung sowie weiterer Delikte gegen die sexuelle Integrität zum Nachteil von Arbeitskolleginnen erstattet.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen eröffnete in der Folge eine Strafuntersuchung, um die genauen Tatumstände abzuklären.

Sexuelle Handlungen ohne Einverständnis

Betroffen waren drei Polizistinnen aus dem Korps der Kantonspolizei St.Gallen, welche mit dem Beschuldigten zusammenarbeiteten. Nach Bekanntwerden der Strafanzeige trat der Beschuldigte per sofort von allen öffentlichen Ämtern zurück. Seine Stelle bei der St.Galler Kantonspolizei kündigte er.

Die Strafuntersuchung zeigte auf, dass sexuelle Handlungen gegen den Willen der betroffenen Frauen stattgefunden hatten. Der Beschuldigte war von Beginn an geständig, sich gegenüber den Arbeitskolleginnen unangebracht verhalten zu haben. Er räumte ein, Grenzen überschritten zu haben und ist sich seines Fehlverhaltens bewusst.

Frauen zogen Strafanträge zurück

Im Rahmen einer Vergleichsverhandlung, wie sie von der Schweizerischen Strafprozessordnung vorgesehen ist, konnte sich der Beschuldigte mit den betroffenen, ehemaligen Arbeitskolleginnen gütlich einigen und entschuldigte sich für sein grenzüberschreitendes Verhalten.

Folglich zogen die betroffenen Frauen ihre gestellten Strafanträge gegen den Beschuldigten wegen Delikten gegen die sexuelle Integrität zurück und erklärten ihr Desinteresse an einer weiteren Strafverfolgung. Zufolge Vergleichs wurde das Verfahren zwischenzeitlich rechtskräftig eingestellt.

Linth24