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Kanton
23.03.2023
25.03.2023 06:49 Uhr

Gysi will Mindestlohn von 23 Franken

Barbara Gysi, Präsidentin des St.Galler Gewerkschaftsbundes, fordert einen Mindestlohn von 23 Franken. (Archivbild)
Barbara Gysi, Präsidentin des St.Galler Gewerkschaftsbundes, fordert einen Mindestlohn von 23 Franken. (Archivbild) Bild: Ulrike Huber
Alle Arbeitnehmer in der Ostschweiz sollen mindestens 23 Franken pro Stunde verdienen. Dies fordern die Gewerkschaften mit ihrer Petition «Ein Lohn zum Leben in der Ostschweiz».

Allein im Kanton St.Gallen arbeiteten fast 14'000 Menschen für weniger als 23 Franken pro Stunde, sagte die Präsidentin des kantonalen Gewerkschaftsbunds, Nationalrätin Barbara Gysi (SP), am Mittwoch vor den Medien in St.Gallen. Ein Fünftel der St.Galler Bevölkerung seien armutsgefährdet.

Mieten, Heiz- und Nebenkosten und die Energiepreise steigen, die Krankenkassen haben massiv aufgeschlagen. «Das alles verschärft die Situation vieler Menschen, die zu tiefen Löhnen arbeiten», erklärte Gysi. In vielen Branchen seien die Löhne trotz der grossen Teuerung kaum gestiegen.

Aus diesem Grund haben die kantonalen Gewerkschaftsbünde St.Gallen, Thurgau und Appenzell eine Mindestlohn-Kampagne und die Petition gestartet. Im Kanton Thurgau arbeiten aktuell mindestens 9'000 Personen unter einem Mindestlohn von 23 Franken, wie der Thurgauer Gewerkschaftspräsident Lukas Auer sagte.

Der Wirtschaft im Thurgau gehe es gut. Es gebe keine Ausreden mehr, sich nicht mit dem Thema eines kantonalen Mindestlohns nochmals auseinanderzusetzen. Ein früherer Anlauf dazu mit einer Motion im Grossen Rat war 2018 gescheitert. «Wenn zum Teil 45 Stunden Arbeit in der Woche nicht zum Leben reichen, stimmt etwas grundsätzlich nicht mehr.»

Keystone-SDA / Linth24