Doch der Koch verbrannte das Dessert. Toni, der Küchenjunge, eilte zu Hilfe und erschuf ein saftiges, süsses Brot mit Rosinen und kandierten Früchten. Der Kuchen mundete der Gesellschaft so gut, dass sie das Brot nach dem Küchenjungen benannten. Das Brot von Toni, Pan de Toni, wurde über die Jahrhunderte zu «Panettone».
Um den italienischen Panettone ranken sich zahlreiche Legenden. Traditionell wird das Gebäck an Weihnachten gereicht und symbolisiert das italienische Lebensgefühl, die Genussfreudigkeit und die Lebenslust der Italiener.
Was ist das Besondere an dem italienischen Weihnachtsgebäck? Welche Zutaten werden verarbeitet und wie isst man Panettone?
Was ist der Panettone?
Der fluffige Panettone ist ein Traditionsgebäck aus Mailand. Zur Weihnachtszeit stapeln sich in Italien die runden Kartons mit Panettone in den Bäckereien und den Kaufhäusern. Familien, die ihren Panettone selbst herstellen, decken sich Wochen vor dem Fest mit Zutaten ein und setzen den Sauerteig an. Bei traditionellen Wettbacken-Events zeigen die Nonnas ihr Können.
Aber auch in anderen Ländern wie der Schweiz oder Südamerika wird der kuppelförmige Kuchen inzwischen an den Feiertagen gereicht. Viele schätzen die lange Gärzeit, die unvergleichliche Konsistenz und die schmackhafte Kombination aus einem Weizensauerteig, Sultaninen und kandierten Orangen und Zitronen.
Die wichtigsten Fakten zum Panettone
- Traditionsgebäck aus Mailand
- Weizensauerteig als Basis
- Verzehr an Weihnachten und am 3. Februar (Tag des Heiligen Blasius)
Was ist das Besondere an Panettone?
Panettone verfügt über die typische kuppelartige Form und eine Höhe von 20 Zentimetern. Darüber hinaus ist der Teig besonders fluffig, da der Sauerteig, die Seele des Panettone, als Mutterhefe fungiert. Die lebendige Basis erzeugt ein unvergessliches Aroma, erhält die Saftigkeit des Gebäcks und macht den Kuchen bekömmlich.
Welche Zutaten gehören in den Panettone?
- Mutterhefe
- Zucker
- Eier
- Milch
- Salz
- Butter
- Wasser
- Rosinen
- Orangenschalen
- Zitronenschalen
Wie isst man Panettone richtig?
An Weihnachten wird der Panettone im Kreis der Liebsten vertikal angeschnitten. Die Scheiben werden anschliessend an jedes Familienmitglied verteilt. In Teilen Italiens reicht man crema di mascarpone, eine Creme aus Mascarpone, Eiern, Likör und Früchten, zu dem Gebäck, während der Panettone in anderen Gegenden pur genossen wird.
Wie lange kann man Panettone essen?
Der selbst gemachte Panettone ist lange haltbar und kann in der Regel bis zu 4 Wochen lang verspeist werden. Panettone aus dem Onlineshop oder dem Kaufhaus dagegen sind deutlich länger geniessbar. An ihnen erfreut man sich noch Monate nach dem Weihnachtsfest.
Was trinkt man zum Panettone?
Ein Stück Panettone lässt sich hervorragend mit einem starken Espresso oder einem vollmundigen Cappuccino kombinieren. Denn der herbe Geschmack der Kaffeespezialitäten harmoniert mit der Süsse des Gebäcks.
In einigen Gegenden Italiens kombiniert man den Panettone traditionell mit einem intensiven Wein. Ein Beispiel ist der Moscato d’Asti, ein Weisswein aus den Provinzen Asti, Cuneo und Alessandria. Bekannt ist der Perlwein für sein blumiges Aroma.
Wann verschenkt man Panettone?
Am 25. Dezember versammeln sich in Italien die Familien, um ein grosses Festessen zu veranstalten. Dabei verfügt jede Familie über ihre eigene Tradition der Speisen. Als Dessert wird jedoch – wie seit Jahrhunderten – der Panettone serviert. Da der Weihnachtskuchen bei keinem Fest fehlen darf, eignet er sich auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk.
Am Tag des Heiligen Blasius, dem 3. Februar, verzehren die Italiener erneut ein Stück Panettone. Auch zu diesem Anlass ist es gern gesehen, das süsse Brot zu Ehren des Heiligen Blasius zu verschenken.
Laut der Legende rettete der Heilige Blasius an besagtem Tag einen Jungen, der sich an einer Fischgräte verschluckt hatte. Seither gilt er als Schutzpatron der Halskrankheiten, weshalb man in Italien auch zu Beginn des Jahres ein Stück Panettone geniesst.
Das Fazit – Panettone als leckerer Nachtisch an Weihnachten
Panettone ist ein traditionelles reichhaltiges Brot aus Mailand, das bereits im Mittelalter in Schriften erwähnt wird. Noch heute können sich viele Italiener ein Weihnachtsfest ohne den luftigen Kuchen nicht vorstellen. Allein den Adeligen ist der Genuss dabei längst nicht mehr vorbehalten.
Während einige Familien einen eigenen Sauerteig verwenden und das Dessert selbst herstellen, wenden sich andere an eine Bäckerei, ein Kaufhaus oder einen Onlineshop. Am 25. Dezember wird der Kuchen dann angeschnitten, verteilt und mit einer Kaffeespezialität, einem Wein oder einer Mascarpone-Creme genossen. Als Geschenk eignet sich der Panettone an Weihnachten und im Februar.