Für Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrpersonen und allen anderen bietet «clickandstop.ch» auch umfassende Beratungsangebote sowie spezifische Präventionsprogramme. Die neue Meldestelle schliesst in der Schweiz eine bestehende Lücke im Kampf gegen Pädokriminalität im Netz, so die Mitteilung von Kinderschutz Schweiz und der Guido Fluri Stiftung.
Massive Zunahme von Missbrauchsabbildungen
Bilder, Filme, Texte und Livestreams: die Verbreitung von Missbrauchsabbildungen im Netz hat in den letzten Jahren massiv zugenommen, auch in der Schweiz. Das Herstellen und das Verbreiten solcher Inhalte sind eine schwere Straftat. Durch die Wiedergabe der Bilder und Filme im Netz werden die Opfer dauerhaft viktimisiert, denn das Internet vergisst nie.
Bis anhin fehlte der Schweiz eine niederschwellige Meldestelle gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern im Netz, weshalb nur wenige Fälle über eine direkte Meldung der Strafverfolgung zugeführt werden, schreiben die Initianten weiter. Vor diesem Hintergrund starteten sie am 4. April 2022 «clickandstop.ch» – die Meldestelle gegen Pädokriminalität im Netz.
«Endlich auf das Niveau wie das Ausland kommen»
Yvonne Feri, Stiftungsratspräsidentin von Kinderschutz Schweiz und Nationalrätin, zu deren Zielen: «Die neue Meldestelle soll das Melden erleichtern und damit dazu beitragen, dass mehr Missbrauchsabbildungen aus dem Internet entfernt werden können. Die Meldestelle gibt Auskunft, berät professionell und vermittelt Präventionsprogramme zur sexuellen Gewalt. Der Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung wird so auf mehreren Ebenen verbessert».
Für Guido Fluri, dessen Stiftung einen Schwerpunkt im Kindesschutz hat, ist dieser Schritt längst überfällig: «Der heutige Zustand ist inakzeptabel, denn er vernachlässigt den Schutz der Opfer. Im Kampf gegen Kinderpornografie müssen wir endlich auf das gleiche Niveau kommen wie das Ausland. Der Aufbau unserer neuen Meldestelle ist ein wichtiger Schritt hierzu.»