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Kanton
28.03.2022

Mehr Tötungsdelikte im Jahr 2021

Mehr Menschen wurden Opfer von schweren Gewaltdelikten.
Mehr Menschen wurden Opfer von schweren Gewaltdelikten. Bild: Miryam Koc
Die polizeiliche Kriminalstatistik des Kantons St.Gallen für das Jahr 2021 liegt vor. Die Gesamtkriminalität liegt praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Zugenommen haben die schweren Gewaltdelikte sowie die Cyber- und Betrugsfälle.

Ende März veröffentlicht die Kantonspolizei St.Gallen die Kriminalstatistik 2021. Die Gesamtkriminalität lag mit total 25'530 erfassten Straftaten auf dem Niveau des Vorjahres (25'474 Straftaten).Die Aufklärungsquote sei mit knapp 64 Prozent geklärter Straftaten wiederum sehr gut (Vorjahr 63 Prozent). Delikte gegen das Strafgesetzbuch konnten zu 51 Prozent geklärt werden (Vorjahr 52 Prozent). Sämtliche Tötungsdelikte des Jahres 2021 sind statistisch gesehen geklärt.

Das sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der Statistik 2021:

  • Die schweren Gewaltdelikte (insbesondere Tötungsdelikte, schwere Körperverletzungen und Vergewaltigungen) haben um 17 Prozent zugenommen (Vorjahr 12 Prozent). 2021 stieg die Zahl der vollendeten und versuchten Tötungsdelikte von 9 auf 14. Alle Delikte konnten laut dem Leiter der KriminalpolizeilStefan Kühne aufgeklärt werden. 2021 gab es im Kanton St.Gallen fünf Tötungsdelikte (2020 Null).
  • Die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch haben um rund 600 Delikte oder um 3 Prozent abgenommen. Dies betrifft insbesondere einfache Körperverletzungen, Diebstähle und gewisse Sexualdelikte.
  • Es mussten weniger Straftaten gegen Leib und Leben bearbeitet werden. Es ist eine Reduktion um 13 Prozent zu verzeichnen. Die vollendeten und versuchten Tötungsdelikte haben von 9 Fällen im Vorjahr auf 14 Fälle im Jahr 2021 zugenommen, was einem Plus von 56 Prozent entspricht.
  • Delikte gegen das Vermögen haben insgesamt um 6 Prozent abgenommen. Diebstähle gab es 18 Prozent weniger, Einbrüche 9 Prozent weniger. Es ereigneten sich auch 5 Raubüberfälle weniger, allerdings konnte nur knapp die Hälfte davon geklärt werden.
  • Betrugsfälle haben um weitere 10 Prozent zugenommen. Dies geht einher mit einem starken Anstieg der Cyberdelikte, wovon allein im Kanton St.Gallen 1'221 Fälle von Cyberbetrug zu verzeichnen sind.
  • Sexualdelikte haben in ihrer Gesamtheit um rund 10 Prozent abgenommen. Die angezeigten Vergewaltigungen haben jedoch erneut zugenommen, im Jahr 2021 um weitere 7 Fälle. Bei Auswertungen von Datenträgern konnten 204 Fälle von Pornografie aufgedeckt werden. Die Gesamtheit der Pornografie-Fälle beläuft sich auf 229.
  • Die Zahl der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz bleibt mehr oder weniger stabil, bei einer Gesamtzahl von 3'411 Fällen.
  • Bei den beschuldigten Personen nach Nationalität und Aufenthaltsstatus handelt es sich von insgesamt 4665 beschuldigten Personen um 2314 Schweizer und 2351 Ausländern. Unter den Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit handelt sich am meisten um Deutsche (272), Italiener (158), Kosovaren (158), Rumänen (153), Serben (143), Nordmazedoniern (143) und Algeriern (123). 

Gesamte Statistik hier

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