Die SVP Eschenbach hat bei der Mitwirkung zum Abbau und Deponie Sonnenfeld (kantonaler Sondernutzungsplan) teilgenommen und hält fest:
Der Bau und Unterhalt unserer Gebäude zum Wohnen und Arbeiten sowie unsere Infrastruktur verursachen auch in der Region Linth grosse Mengen Bauabfälle und benötigen Baustoffe wie Kies. Vor allem wegen dem Bevölkerungswachstum werden die Mengen grösser. Unsere Verantwortung ist es, die Entsorgung und Versorgung der Baubranche in unserer Region zu bewerkstelligen, damit lange Transporte der massigen Materialien in oder von anderen Regionen oder Landesteile vermieden werden.
Gleich zwei Projekte sollen in unserer Gemeinde Eschenbach für die Gewinnung von Primärkies sowie für die Deponierung von unverschmutztem Aushubmaterial und Inertstoffen (mineralische Bauabfälle) realisiert werden. Das Projekt Sonnenfeld von der JMS ist aktuell im Mitwirkungsverfahren. Das Projekt Unteregg der Blöchlinger AG ist noch nicht so weit und wurde erst zur Vorprüfung beim Kanton eingereicht. Informationen zu den Projekten sind im Internet unter sonnenfeld-ermenswil.ch und kreislauf-unteregg.ch abrufbar. Solche Vorhaben können auch heute noch auf die klassische Art der Gewinnung und Wiederauffüllung betrieben werden. Kies wird zur Baustoffproduktion gewonnen und der anfallende Aushub und Bauabfall wird deponiert.
Trotz der gültigen «Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen» VVEA des Bundes von 2015 kann auch heute noch im Kanton St.Gallen 100% der mineralischen Bauabfälle ohne Verwertung deponiert werden. Die Deponierung von Bauabfall ist gegenüber der aufwendigen und teuren Kreislaufwirtschaft immer noch die günstigste und margenstärkste Art, mit Abfällen umzugehen.
Es gibt aber auch Projekte bei welcher die Kiesgewinnung und Wiederauffüllung ein Teil der Kreislaufwirtschaft sind. Bauabfälle werden zuerst in Bodenwaschanlagen zu Kies und Sand aufbereitet. 80% bis 90% des Kiesbedarfes im Beton können so gedeckt werden. In der Deponie/Kiesgewinnung wird dann nur noch ein kleiner Anteil unverwertbarer Bauabfall deponiert und ein kleiner Anteil Kies abgebaut. Dies reduziert auch wesentlich die Lastwagenfahrten durch Dörfer. Zusätzlich benötigt es weit weniger Kiesabbau- und Deponievolumen gegenüber der klassischen Methode, da der Rohstoff Kies und Sand im Kreislauf bleibt.
SVP für Wiederverwertung von Baustoffen statt Deponierung
Die SVP Eschenbach steht für eine vernünftige Verwendung unserer einheimischen Ressourcen ein. Dazu gehört die Kreislaufwirtschaft, um die Kiesgewinnung aus Abbaustellen und die Deponierung von Bauabfall auf ein notwendiges Mass reduzieren zu können. Wenn immer möglich soll Kies im Baustoffkreislauf gehalten und immer wieder verwendet werden. Dies reduziert auch in Eschenbach den Verkehr und schont Kies als eine endliche und nicht erneuerbare Ressource.
Dies bewegt die SVP Eschenbach im Zusammenhang mit dem Abbau und der Deponie Sonnenfeld in Ermenswil zu folgenden Forderungen an die Gemeinde bzw. den Kanton:
- Keine Bewilligung der Kiesgewinnungs- und Deponieprojekte nach dem Prinzip «Wer zuerst kommt, mahlt zuerst». Bei einer Priorisierung ist es für die Bevölkerung von Eschenbach wichtig, dass das nachhaltigste, in Kombination mit der Kreislaufwirtschaft betriebene Projekt bewilligt wird.
- Wir wollen nur noch nachhaltig betriebene Kiesgewinnungsstellen und Deponien, welche ein Bestandteil der Kreislaufwirtschaft sind, in unserer Gemeinde. Da die Kreislaufwirtschaft und die Aufbereitung von mineralischen Bauabfällen teuer sind, besteht die Gefahr, dass bewilligte klassisch betriebene Inertstoffdeponien, mit welchen die Betreiber die Bauabfälle günstig entsorgen können, den Wettbewerb verzerren. Das kann die bereits funktionierende Kreislaufwirtschaft in Eschenbach zum Erliegen bringen.
- Die kantonalen Behörden sind angehalten, eine Regelung für den ganzen Kanton auszuarbeiten, welche eine Deponierung von verwertbaren mineralischen Bauabfällen verhindert.