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Rapperswil-Jona
15.08.2025
15.08.2025 15:49 Uhr

Spass, Gemeinschaft und Bibel

Roter Faden der diesjährigen Erlebnistage war die besondere Geschichte der «Bibel, die nicht brannte».
Roter Faden der diesjährigen Erlebnistage war die besondere Geschichte der «Bibel, die nicht brannte». Bild: Matthias Bertschi
85 Kindern boten die jährlichen Erlebnistage der Evangelischen Kirche Rapperswil-Jona in der letzten Sommerferienwoche Spiel, Kreativität, Ausflüge und eine Geschichte einer Bibel.

Punkt 9 Uhr hallt ein Trötensignal über den Vorplatz des Evangelischen Kirchenzentrums Jona. Für die spielenden und herumrennenden Kinder ist klar, was das bedeutet: ab unter das grosse Zeltdach, sich auf die Bänke setzen, Liederhefte entgegennehmen. Gemeinsam wird gesungen – der tägliche Auftakt zu den Erlebnistagen.

In diesem Jahr nahmen 85 Kinder teil, von den künftigen Erstklässlern bis zu Jugendlichen, die nach den Ferien in die 7. Klasse kommen. Unterstützt wurde das 21. Lager von 13 Leiterinnen und Leitern, 13 Hilfsleiterinnen und Hilfsleitern sowie zahlreichen freiwilligen Helfenden, zum Beispiel in der Küche. Die Hauptleitung der Erlebnistage hatte wie jedes Jahr der Diakon Matthias Bertschi. «Es ist immer wieder schön, die strahlenden Kinderaugen zu sehen. Die Kinder wie auch das Team waren gespannt, erwartungsvoll und freudig», sagt er.

Farbenfrohe Gruppen und ein geheimnisvolles Logo

Die Kinder waren nach Schulklassen in Gruppen eingeteilt, jede mit eigener T-Shirt-Farbe und dem diesjährigen Logo: einer Bibel mit Flammen darüber. Zu Beginn wusste noch niemand so recht, was es bedeutete. Die Antwort darauf gab es in kleinen Etappen, eingebettet in die Geschichte «Die Bibel, die nicht brannte».

Gesang und Geschichte, die unter dem Zeltdach des Evangelischen Kirchenzentrums Jona mitreissen. Bild: Matthias Bertschi

Jeden Morgen erzählten Leiterinnen und Leiter diese Geschichte in Form eines mitreissenden Theaters. Es ging um Jajoka, einen jungen Mann aus Indien, der in ein abgelegenes Dorf reist, um den christlichen Glauben weiterzugeben. Dies trotz Widerstand und Bedrohung durch Rebellen. Mit viel Einsatz, Humor und Action, und sogar mit Pyrotechnik, um eine «Feuermauer» darzustellen, wurde die Erzählung zum Höhepunkt des Tagesbeginns.

Ein Programm, das keine Langeweile zulässt

Auf das Theater folgte ein abwechslungsreiches Tagesprogramm mit Spiel, kreativen Workshops, sportlichen Herausforderungen und Geländespielen. Am Dienstag gab es besondere Programmpunkte: Ein Ehepaar aus einem Kickboxverein leitete altersgerechte Selbstverteidigungsübungen für alle Gruppen und ein Gemeindemitglied aus Indien brachte den Kindern auf anschauliche Weise die Kultur und Lebensweise aus ihrem ursprünglichen Land näher.

Am Mittwoch stand ein Ausflug ins Kemptner Tobel bei Wetzikon an. Dort spielten die Kinder verschiedene Spiele, kletterten, malten Henna-Tattoos und knüpften Bändeli. «Auf dem Ausflug fand ich es so toll, auf der Wand zu klettern», schwärmt ein Kind.

Für die älteste Gruppe gab es zusätzlich ein besonderes Highlight: die Übernachtung im Kirchenzentrum. «Endlich durften wir auch im EZJ übernachten. Das haben die Ältesten vor uns auch immer gemacht», erzählt ein Jugendlicher stolz.

Die Botschaft hinter dem Motto

Die Geschichte zog sich wie ein roter Faden durch die Woche. Sie handelt von Mut, Standhaftigkeit und Vertrauen: Jajoka gibt seine Mission nicht auf, obwohl er verfolgt wird. In einem entscheidenden Moment werfen Gegner seine Bibel ins Feuer – doch sie verbrennt nicht. Für Matthias Bertschi liegt die Kernaussage klar auf der Hand: «Auch wenn Situationen schwierig sind, steht Jesus immer hinter dir und beschützt dich.»

Gruppenbild der 85 teilnehmenden Kinder der Erlebnistage 2025 der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Rapperswil-Jona. Bild: Matthias Bertschi

Abschluss mit Ausblick

Am Freitag verabschiedeten sich die Kinder nach einem gemeinsamen Segenslied. Ein Wiedersehen gab es bereits am Sonntag beim Erlebnistags-Gottesdienst, zu dem Kinder, Eltern und die ganze Kirchgemeinde eingeladen waren. Noch einmal wurde die Geschichte erzählt, eine Bildershow zeigte die Höhepunkte der Woche, und gemeinsam wurde gefeiert.

«Es hat sehr viel Spass gemacht. Ich freue mich auf das nächste Jahr», fasst ein Kind zusammen. Die Vorfreude ist gross – und alle sind gespannt, welches Thema bei den Erlebnistagen 2026 im Mittelpunkt stehen wird.

Elia Bertschi