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Schmerikon
18.07.2025
18.07.2025 06:47 Uhr

Goldbergbach-Bau bremst Verkehr

Baustelle zur Eindolung des Goldbergbachs bei der Schmerkner Obergasse kurz vor der Einmündung in die Schulhausstrasse.
Baustelle zur Eindolung des Goldbergbachs bei der Schmerkner Obergasse kurz vor der Einmündung in die Schulhausstrasse. Bild: Politische Gemeinde Schmerikon
Die Eindolung des Goldbergbachs in Schmerikon schränkt ab August teils den Verkehr auf der Obergasse, der Schulhaus-/Alten Eschenbacherstrasse, der Kantonsstrasse und der Bahn ein.

Die Errichtung der Ableitung des Goldbergbaches ab Eintritt in das Siedlungsgebiet oberhalb der Kirche senkrecht bis zum See hinunter kommt wie vorgesehen voran. Die Baustelle dringt nun in Strassenabschnitte, in denen der Durchgangsverkehr betroffen wird.

Ein- und Ausfahrt der Obergasse ab August gesperrt

Die Grabenarbeiten wurden seit dem Spätherbst 2024 die Kirchgasse abschnittsweise bergwärts vorangetrieben. Sie erreichen Mitte Juli die Obergasse.

Anfang August, nach den Baumeisterferien, beginnen die Arbeiten im Einmündungsbereich der Obergasse in die Schulhausstrasse / Alte Eschenbacherstrasse. Während dieses Bauabschnittes, der ca. 3 bis 4 Wochen in Anspruch nimmt, wird die Obergasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Anwohnende der Obergasse können von und nach der Sennhüttenstrasse zu- und wegfahren. Fussgängerinnen und Fussgänger, allen voran Schülerinnen und Schüler, werden gezielt um die Baustelle geleitet. Velofahrende werden gebeten, im Baustellenbereich abzusteigen, ggf. grossräumig umgeleitet.

Schulhaus-/Alte Eschenbacherstrasse ab September

Ab Anfang September wird die Baustelle in der Schulhausstrasse, bzw. in deren Verlängerung in der Alten Eschbacherstrasse bergwärts fortgesetzt. Hierbei müssen auch diverse Bauwerke für die Zusammenführung des Goldbergbachs mit dem Kürzibach im Strassenkörper errichtet werden.

Dies bedingt die Inanspruchnahme eines wesentlichen Teils der Fahrbahn während mehreren Wochen bis voraussichtlich November. Der Durchgang für den motorisierten Verkehr ist nur für leichte Motorwagen bis 3,5 t möglich. Schwerere, bzw. vor allem längere Fahrzeuge müssen in das Siedlungsgebiet bergseitig der Baustelle von Eschenbach her über den Berg zufahren. Vorgesehen ist im Baustellenbereich der Einsatz einer Lichtsignalanlage.

Auch hier werden Fussgängerinnen und Fussgänger, allen voran Schülerinnen und Schüler gezielt um die Baustelle geleitet. Velofahrende werden gebeten das Lichtsignal zu berücksichtigen.

Zweimal Wochenend-Bahnersatz im Oktober

Am Wochenende des 18. und 19. Oktober 2025 wird das Unterführungsbauwerk unter dem SBB- Trassee erstellt. Der Bau erfolgt im offenen Graben, d.h. die Schienen werden aufgetrennt und der Bahnschotter wird entfernt. Dies bedingt einen Unterbruch der Bahrverbindung Rapperswil–Uznach und die Errichtung eines Bahnersatz-Betriebs von Freitagabend bis Montag früh. Der motorisierte Verkehr auf der Kantonsstrasse wird mit Lichtsignal einspurig an der Baustelle vorbeigegeführt.

Am darauffolgenden Wochenende wiederholt sich der Unterbruch. Hier ist jedoch die SBB selber Auslöserin, da die Weiche in der Bahnhofseinfahrt ausgetauscht wird. Auch hier wird ein Bahnersatz errichtet.

An beiden Wochenenden ist der Bahnübergang Bad am See gesperrt und der Langsamverkehr auf dem Strandweg wird eingeschränkt. Diese Baumassnahmen sind im Übrigen mit verantwortlich für die Vorverschiebung der Chilbi.

Kurze Kantonsstrassensperre im November

Die Kantonstrasse verbleibt bis zur Fertigstellungwährend stets befahrbar; phasenweise einspurig mit Lichtsignalanlage. Hingegen ist eine Totalsperrung bei der Einmündung der Kirchgasse am Wochenende vom 8. und 9. November 2025 unerlässlich. Der Durchgangsverkehr muss grossräumig über die A15 oder Eschenbach abgewickelt werden. Ortsansässige benutzen die Verbindung via Obergasse und Sennhüttenstrasse.

Auch in der Kirchgasse sind noch Grabenarbeiten nötig. Zudem soll die wohl älteste Gasse im Seedorf wieder eine Pflästerung erhalten. Bild: Politische Gemeinde Schmerikon

Glasfasernetz und Pflästerung der Kirchgasse

Aus denkmalschützerischen Überlegungen soll die Kirchgasse, die wohl älteste Gasse des Dorfes, wieder wie ursprünglich eine Pflästerung erhalten. Vorgesehen ist die Ausführung in der Variante als gefugte Bogenpflästerung mit vier Reihen als Mittelrinne ab September. Aus wirtschaftlichen Gründen soll die Ausführung mit geflammten Granitsteinen aus Portugal erfolgen.

Bevor diese ausgeführt wird, muss die Swisscom noch ihre Kabelrohre mit den darin befindlichen Glasfaserkabeln tiefer legen. Damit wird es unerlässlich, von Ende Juli bis Ende August nochmals Grabenarbeiten, allerdings in weit geringerem Ausmass mit einhergehenden Behinderungen in der Kirchgasse auszuführen.

Abschluss mit Wasserleitungen in der Obergasse ab November

Nach Beendigung der Eindolung werden noch rund 70 m Wasserleitung in der Obergasse von der Kirchgasse her ostwärts erneuert. Diese Arbeiten erfolgen voraussichtlich im November.

Auch bei diesem Bauabschnitt wird tagsüber die Obergasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Anwohnende der Obergasse können von Westen und Osten bis zur Baustelle fahren. Fussgängerinnen und Fussgänger, allen voran Schülerinnen und Schüler werden gezielt um die Baustelle geleitet. Velofahrende werden gebeten im Baustellenbereich abzusteigen.

Gemeinde und Unternehmen offen für Hinweise

Die Gemeindeverwaltung sowie die involvierten Unternehmen sind bemüht, die Arbeiten mit den geringstmöglichen Behinderungen von Anwohnenden und Passanten auszuführen. Insbesondere der Verkehrssicherheit für den Langsamverkehr gilt höchste Aufmerksamkeit, zumal hier unmittelbar neben den Schulen gebaut wird. Leider geht es nicht ohne Behinderungen, Verzögerungen. und Lärmimmissionen. Es wird an die Geduld und das Verständnis aller appelliert.

Gemeinde und Unternehmer sind stets gerne bereit, Hinweise entgegenzunehmen und die Verkehrsführung situativ zu überprüfen. Anwohnende, bzw. stark Betroffene werden frühzeitig noch individuell informiert.

Eindolung Goldbergbach: Auslöser und Zeitplan

Die Eindolung Goldbergbach wurde ausgelöst durch ein Starkregenereignis im August 2014, bei welchem eine Verklausung des Einlaufes der Eindolung oberhalb der Kirche zu einer Überflutung der Alten Eschenbacherstrasse und der Kirchgasse bis hinunter auf die Zürcherstrasse und die Hauptstrasse führte.

Ab 2016 wurde ein Wasserbauprojekt ausgearbeitet, in welchem schnell nachgewiesen werden konnte, dass im engen und steilen Siedlungsgebiet eine Eindolung alternativlos ist. Vorgesehen ist eine direkte Ableitung des Goldbergbachs ab Eintritt in das Siedlungsgebiet oberhalb der Kirche senkrecht bis zum See hinunter in die Rösslihab. Unter Berücksichtigung der finanziellen Ressourcen wurde vorerst darauf verzichtet, die Eindolung des Kürzibachs baulich und hydraulisch gleichzeitig zu sanieren.

Im Herbst 2020 wurde das Projekt der Mitwirkung unterstellt. Nach Auswertung der Eingaben beschloss der Gemeinderat auf Objektschutzmassnahmen entlang der Alten Eschenbacherstrasse als Alternative zur Sanierung des Kürzibachs zu verzichten. Das Auflageprojekt lag vom 8. November bis zum 7. Dezember 2023 öffentlich auf. Die Bürgerschaft genehmigte anlässlich einer Urnenabstimmung am 14. April 2024 den Baukredit über 5.8 Mio. Franken inkl. MWSt. Ende Oktober starteten die Bauarbeiten. Sie ziehen sich bis Ende 2025 hin.

Der Kern des Bauprojektes ist die Errichtung einer Rohrleitung mit einem Durchmesser von 1 Meter vom Einlaufbauwerk bei der Einmündung des Goldbergwegs in die Alte Eschenbacherstrasse bis hinunter in die Rösslihab. In der engen Kirchgasse müssen sämtlichen Werkleitungen verlegt werden. Unter der Bahn und der Kantonstrasse entsteht ein neues Unterführungsbauwerk.

Die Massnahme dient nebst dem Hochwasserschutz vor allem dem Gewässerschutz, da verhindert wird, dass zukünftig nicht wie bis anhin, bei jedem Regenfall der Bach in das Kanalisationsnetz eindringt und die Abwasserleitung zur Entlastung von verschmutztem Abwasser in den See veranlasst. Zudem ist die heutige Leitung, die quer über den Bahnhofplatz führt, zur Errichtung der Tiefgarage zu beseitigen.

Gemeinderat Schmerikon / Redaktion Linth24