Der Goldbergbach in Schmerikon wird seit Jahrzehnten beim Eintritt in das Siedlungsgebiet in einer geschlossenen Leitung («eingedolt») zum See geführt. Die bestehende Eindolung, die über den Friedhof und die Kreuzgasse führt, ist zu dünn. Sie hat an mehreren Stellen nur 40 Zentimeter Durchmesser. Die neu vorgesehene Leitung, die direkt die Kirchgasse hinunter verlegt werden soll, wird einen Durchmesser von einem Meter aufweisen.
Das Thema ist seit Jahren präsent, wie ein Blick ins Archiv von Linth24 zeigt: https://linth24.ch/articles/32400-mitwirkungsverfahren-goldbergbach-eindolung
SBB haben es nicht eilig
Dabei ist die Erweiterung des Rohres dringend, denn so lange nichts geschieht, fliesst Schmutzwasser ungereinigt in den See, was aktuell rund 70 Mal pro Jahr passiert.
Zweitens muss die neu zu erstellende Leitung unter dem Bahntrassee zum See geführt werden. Die SBB wurden angefragt, hier schnell zu einer Lösung Hand zu bieten, sie haben es aber nicht eilig. Nach mehrfachem Bitten, so der Gemeinderat, fanden die SBB einen dafür möglichen Termin im Oktober 2025, also in zwei Jahren.
Drittens muss das gesamte Projekt abgeschlossen sein, bevor die Zentrumsgestaltung in Angriff genommen werden kann.
Kosten: Bereits 5.5 Mio. Franken
Alle diese Themen und die umfangreichen Abstimmungen mit dem Kanton und allen beteiligten Ämtern treiben die Planungs- und Realisierungskosten in die Höhe. Diese belaufen sich unterdessen auf 5.5 Millionen Franken.
Diese Hammertatsache wird aber nicht breit kommuniziert, sondern relativ versteckt im aktuellen «Gemeindeblatt Schmerikon» vermeldet: «Der Gemeinderat hat soeben das revidierte Projekt, dessen Bausumme sich zwischenzeitlich auf 5.5 Mio. Franken verdoppelt hat, zustimmend zur Kenntnis genommen und dem Kanton zur 2. Vorprüfung eingereicht.»