Die Axpo sei teilweise in einem stark regulierten Markt tätig und habe in den letzten beiden Jahren von den hohen Strompreisen und praktisch gleichbleibenden Gestehungskosten profitiert, heisst es im Vorstoss, den SP-Grüne-GLP und SVP in der Frühjahrssession einreichten.
«Exorbitant hohe» Gesamtvergütung
Im Geschäftsbericht sei die «exorbitant hohe» Gesamtvergütung der Konzernleitungsmitglieder der Axpo veröffentlicht worden. Die Gesamtentschädigung wurde um «sagenhafte 80 Prozent» erhöht. Beim CEO sei das Gesamtgehalt von 1,1 auf 1,8 Millionen Franken angestiegen.
Diese Erhöhungen sind für die beiden Fraktionen «nicht mehr tragbar». Sie fordern die Regierung auf, sich für «eine massvolle Lohn- und Bonuspolitik» einzusetzen. Künftig solle die Generalversammlung die Löhne festlegen. Der Kanton St.Gallen ist über die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) an der Axpo beteiligt.
Unmut in weiteren Kantonen
Ähnliche oder gleichlautende Vorstösse wurden in den letzten Monaten auch in anderen Kantonen eingereicht, die Anteile an der Axpo besitzen. So forderten alle Fraktionen des Glarner Landrats eine Deckelung der Axpo-Kaderlöhne.
Der Aargauer Regierungsrat will die gestiegenen Managerlöhne bei der Axpo eindämmen. Nicht mehr der Verwaltungsrat, sondern die Generalversammlung solle jährlich über die Vergütungen entscheiden. Im Zürcher Kantonsrat wurde ein Postulat überwiesen, das für den Axpo-CEO einen Lohndeckel von einer Millionen Franken verlangt.