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04.06.2024
03.06.2024 23:49 Uhr

CEO Herren ist GZO-Spitaldirektor

Hansjörg Herren ist ab sofort definitiv Direktor des Spitals GZO in Wetzikon, das sich in Nachlassstundung befindet.
Hansjörg Herren ist ab sofort definitiv Direktor des Spitals GZO in Wetzikon, das sich in Nachlassstundung befindet. Bild: GZO
Seit 10. April 2024 ist Hansjörg Herren CEO ad interim des GZO Spital Wetzikon. Die Interimslösung wird dauerhaft: Der Verwaltungsrat der GZO AG ernannte Herren zum Spitaldirektor.

Die seit dem 10. April 2024 bestehende Interimslösung in der obersten operativen Leitung des Spital Wetzikon wird ab sofort in eine definitive Lösung überführt: Der Verwaltungsrat der GZO AG Spital Wetzikon hat Hansjörg Herren, den bisherigen CEO ad interim, zum CEO ernannt. «Damit einher geht auch die Umbenennung der Funktion von CEO zu Spitaldirektor», schreibt das GZO in seiner Mitteilung.

Herren hatte als damaliges Mitglied der Geschäftsleitung nach dem Weggang des früheren CEO die Funktion des CEO ad interim übernommen. «Ich freue mich sehr darüber, dass der Verwaltungsrat mich zum neuen Spitaldirektor ernannt hat», sagt Hansjörg Herren. «Dass er mir das Vertrauen in dieser für das Spital, die Mitarbeitenden und die Spitalleitung herausfordernden Zeit ausspricht, ist für mich eine Bestätigung meiner bisherigen Arbeit.»

Hansjörg Herren sei mit allen laufenden strategischen und operativen Projekten bestens vertraut und leiste eine ausgezeichnete Arbeit, lobt ihn Verwaltungsratspräsident Jörg Kündig. Dies, seine langjährige Führungs- und Managementerfahrung sowie seine Kenntnisse der spital- und lokalpolitischen Prozesse würden ihn als neuen Spitaldirektor qualifizieren.

Langjähriger Mitarbeiter des GZO

Hansjörg Herren hat einen grossen Teil seiner beruflichen Karriere am Spital Wetzikon absolviert. Zunächst während 10 Jahren in der Notfallpflege und im Rettungsdienst tätig, baute er anschliessend während 14 Jahren die Abteilungen «Marketing und Kommunikation» sowie «Unternehmensentwicklung» auf. Ab 2023 war er während rund einem Jahr in der Funktion als Chief Development Officer Mitglied der Geschäftsleitung des GZO Spital Wetzikon. Gleichzeitig hat er die Geschäftsleitung der Tochtergesellschaft für spitalexterne medizinische Dienstleistungen (CEO, GZO Partner AG) inne. «Dieses Unternehmen entwickelte Herren zu einem profitablen KMU für spitalexterne
Dienstleistungen», schreibt der Verwaltungsrat abschliessend.

Nachfolger von Matthias P. Spielmann

Am 15. April 2024 gab das GZO bekannt, dass der bisherige Direktor, Matthias P. Spielmann, aufgrund «unterschiedlicher Auffassungen über die strategische und operative Ausrichtung» per sofort von seinem Posten zurücktritt. Wenige Tage zuvor hiess es in einer internen Memo an die Mitarbeitenden noch, dass Spielmann aus gesundheitlichen Gründen bis auf weiteres nicht in der Lage sei, seine Funktion auszuüben (wir berichteten). Mit der Bekanntgabe des Rücktritts von Spielmann hat der Verwaltungsrat Hansjörg Herren als CEO ad interim ernannt.

Geschäftsleitung fast komplett ausgewechselt

In der Folge gab es diverse Veränderungen in der Geschäftsleitung: Kurz nach dem Rücktritt Spielmanns stieg Dr. Urs Eriksson am 25. April 2024 aus der Geschäftsleitung aus, arbeitet aber weiterhin am GZO. Dann gab das GZO am 7. Mai bekannt, dass Judith Schürmeyer, bisher COO, das Spital verlassen hat. Am 21. Mai 2024 gab das GZO bekannt, dass neu Dr. med. Chantal Breitenstein und Prof. Dr. Dr. med. Andreas Boss in die Geschäftsleitung berufen wurden.

Zu den vielen Wechseln in der Geschäftsleitung und die Gründe, sagte Verwaltungsratspräsident Jörg Kündig letzte Woche in einem Interview mit Zürioberland24: «Wir sind in einer Phase, in der es darum geht, sich für die aktuellen Herausforderungen richtig aufzustellen. Mit den erfolgten Wechseln haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen.» Auf den mit Zeit- und Knowhow-Verlust eingehende Veränderungen sagte Kündig:  «Die neu berufenen Persönlichkeiten waren schon vorher in leitenden Positionen im Spital tätig. Gerade weil wir uns in einer kritischen Phase befinden, ist es wichtig, die Positionen rasch und gut zu besetzen. Dort, wo es sinnvoll und notwendig ist, werden wir entsprechende Unterstützung sicherstellen.»

Zürioberland24/bt