Am 7. Mai wurde bekanntgegeben, dass der Generalunternehmer des GZO-Baus, die Firma Steiner AG, den Vertrag mit dem Spital gekündigt habe, kurze Zeit später wurden die Arbeiten am Neubau eingestellt. Am Dienstag kritisierte die GZO den Bauunternehmer an einer Medienkonferenz scharf (wir berichteten).
Interessen von Banken und mehrseitige Betreibungsliste
Wie Inside Paradeplatz schreibt, könnten hinter dem Schlagabtausch grosse Interessen der Banken als Kreditgeber der 170-Millionen-Anleihe sein, deren Rückzahlung jetzt gefährdet ist. Gemäss Inside Paradeplatz ist die Liste der Betreibungen gegen die Steiner AG lang und zieht sich über mehrere Seiten. Die Vermutung liegt nahe, dass das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
So hätten die Banken bei der Steiner AG möglicherweise hohe Kredite offen, so Inside Paradeplatz. Würde Steiner bankrott gehen, könnte es sein, dass die Banken selber Geld verlieren.
Wie viel vom Bau ist wirklich fertiggestellt?
Inside Paradeplatz wirft eine weitere Frage in den Raum: Wie viel von dem GZO-Neubau ist wirklich fertiggestellt? Die GZO spricht von 70 Prozent. Diese Aussage passt gemäss Inside Paradeplatz aber nicht zum letzten Geschäftsbericht. Per Ende 2023 seien 115 der 230 für den Bau vorgesehenen Millionen ausgegeben worden. Das würde nur 50 Prozent der gesamten Bausumme entsprechen. So müsste also noch mehr Geld für das Projekt vorhanden sein. «Wo ist dieses?» fragt Inside Paradeplatz.
An der Medienkonferenz diese Woche nannte die GZO die Zahl von 20 Millionen, die das Spital von der Steiner AG «in der Hinterhand» habe. Damit könne man einen Teil des allfälligen Schadens begleichen. Die 20 Millionen liegen auf einer Bank, die Auszahlung würde zulasten der Steiner AG erfolgen, mutmasst Inside Paradeplatz. Doch wäre das der Genickbruch für Steiner und ein Problem für die Banken als Kreditgläubiger?
Wie es auf Anfrage von Zürioberland24 bei Steiner AG heisst, entspreche die Betreibungsliste im Umfang anderer Anbieter aus dem TU/GU-Geschäft.