Am Nordrand der Linthebene, wo sich die Verkehrswege zum Walensee und zum Rickenpass trennen, liegt das Städtchen Uznach. In der Gemeinde leben etwa 6400 Menschen, zudem sind einige regionale Institutionen und 3800 Arbeitsplätze angesiedelt. Der Ort Uznach besitzt also eine gewisse Bedeutung, und wie ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, nicht erst seit Kurzem.
Ein Anfang in Bachnähe
Die Alemannen errichteten im Frühmittelalter zwischen dem Aabach und dem Ernetschwilerbach eine erste Siedlung, die sie auf althochdeutsch *(bi dëro) Uzinaha (o.ä.) «beim Fliessgewässer des (Wohnsitzes von) Uzo» nannten. Dieser Name besteht aus zwei Teilen: Als Vorderglied dient der Kosename Uzo, der auch in Uzwil «Gehöft/Weiler des Uzo» fassbar und wohl zu ôt «Reichtum, Besitz» oder uodal «Erbgut, Heimat» gebildet ist. Hinten erscheint das Wasserwort aha «Fluss, Wasser, Bach», das noch in Gewässernamen wie Ach(e), Aach oder Aa weiterlebt, sonst aber durch Bach ersetzt wurde (somit ist der oben genannte Aabach eigentlich der «Bach-Bach»).