Zwei Geschäfte waren für die gestrige Bürgerversammlung von Rapperswil -Jona vorgesehen: Günstiges Wohnen und der Neubau des Schulhauses Burgerau, den der Stadtrat 10 Tage vor der Versammlung zurückgezogen hatte
Gratulation an Orlik
Zu Beginn der Versammlung gratulierte Stadtpräsidentin Barbara Dillier Schwingerkönig Orlik Armon, dessen Ehrung am 17. September um 18 Uhr auf dem Hauptplatz in Rapperswil erfolgt.
Günstiges Wohnen
Daraufhin folgte das Traktandum günstiges Wohnen. Präsidentin Dillier erklärte, wie es zu dieser Wohnraum-Entscheidung kam. Nach zwei Voten, die nicht viel brachten, wurde das Geschäft mit grosser Mehrheit angenommen.
Schule Burgerau
Im informellen Teil der Versammlung kam dann die mit Spannung erwartete Rückstellung des Neubaus der Schule Burgerau zur Sprache. Stadtpräsidentin Barbara Dillier hat anhand von drei Folien akribisch und bürgernah die Finanzsituation der Stadt erläutert und damit hergeleitet, weshalb der Neubau gestoppt wurde.
Das war auch bitternötig. Es war ja schier unglaublich, wie der alte Stadtrat in dieser Sache vorgegangen war: Er plante für 9 Schulklassen ein Schulhaus mit 15 Klassen und 30 Schulzimmern! Notabene für 55 Millionen Franken. Als hätte die Stadt eine eigene Ölquelle.
FDP und GLP zuvorgekommen
Mit seinem Stopp-Entscheid kam der Stadtrat den Parteien FDP und GLP bekanntlich zuvor, die den Neubau an der Bürgerversammlung zurückweisen wollten, das aber niemandem sagten.
Nur die SVP spielte sauber und nahm im Vorfeld der Versammlung klar gegen die Vorlage Stellung. Die anderen Parteien schwiegen oder befürworteten die Geldverschwendung (Die Mitte).
Kein einziges Votum
Doch die Bürger sahen klar. Und das, obwohl sich die Parteien FDP, GLP und insbesondere die SP nach dem Schulbau-Stopp noch mit diffuser Kritik zu Wort meldeten. Es gab gegen den Rückzug keine einzige Wortmeldung. Sogar die SP schwieg, dessen Präsidentin Susann Helbling das überrissene Millionen-Projekt vor der Versammlung in einer Mitteilung noch als nötig dargestellt hatte.
Verschwender-Politik zu Ende
Offenbar begreifen die anderen Parteien langsam: In Rapperswil-Jona ist die Verschwender-Politik, die sie alle in den letzten Jahren im Stadtrat einsitzend mitgetragen haben, zu Ende.
Zu Ende war damit auch die Bürgerversammlung, die übrigens die kürzeste seit je war.