Die fünfte Verhandlungsrunde für ein weltweites Abkommen gegen Plastikverschmutzung ist am 15. August 2025 in Genf ohne Fortschritt zu Ende gegangen. Rund 180 Staaten berieten über eine Woche lang über Massnahmen zur Eindämmung der Plastikflut – eine Einigung blieb aus.
Tiefe Gräben zwischen den Staaten
Im Zentrum der Diskussion standen Fragen zur Regulierung von Plastikproduktion, -design und -abfallmanagement. Ziel war ein verbindliches globales Abkommen, das den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen abdeckt. Doch die Positionen zwischen den beteiligten Staaten gingen deutlich auseinander.
Erdölproduzierende Länder wie Saudi-Arabien, Iran, Russland und die USA wollten sich auf die reine Müllbeseitigung konzentrieren. Eine breite Koalition von ambitionierten Staaten – unter anderem aus Europa, Afrika und Asien – forderte hingegen ein weitreichendes Abkommen, das bereits bei der Produktion und beim Produktdesign ansetzt.