Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Region
10.07.2025
10.07.2025 10:04 Uhr

KEZO mit Sulzer an CO₂-Projekt

Lancieren ein Pilotprojekt: (v.l.n.r.) Ilja Mikenberg (Global Head Process Solutions Sulzer), Christian Schucan (Verwaltungsratspräsident KEZO), Suzanne Thoma (Executive Chairwoman Sulzer), Daniel Böni (Geschäftsführer KEZO),  Simone Riacà (Regional Sales Manager Sulzer), Urs Dubs (Projektleiter KEZO).
Lancieren ein Pilotprojekt: (v.l.n.r.) Ilja Mikenberg (Global Head Process Solutions Sulzer), Christian Schucan (Verwaltungsratspräsident KEZO), Suzanne Thoma (Executive Chairwoman Sulzer), Daniel Böni (Geschäftsführer KEZO), Simone Riacà (Regional Sales Manager Sulzer), Urs Dubs (Projektleiter KEZO). Bild: KEZO
Der Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO), arbeitet neu mit Sulzer an einer CO₂-Abscheidungslösung für ihre Hinwiler Anlage, wo Rapperswil-Jonas Abfälle landen.

Kehrichtverwertungsanlagen für Siedlungsabfälle verwerten thermisch nicht rezyklierbare Abfälle und gewinnen so unter anderem Energie und Wertstoffe, die in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Dieser thermische Prozess ist zwar effizient, stösst aber Kohlendioxid aus. Durch die Integration von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung können diese Emissionen drastisch reduziert und die Abfallverwertung von einer Klimaherausforderung zu einer Klimalösung werden. Hier setzt die Lösung von Sulzer an.

Abgeschiedener Kohlenstoff zur Verwertung in Gewächshaus

Die vormontierte modulare Einheit wird in die Kehrichtverwertung in Hinwil integriert, wo sie jährlich bis zu 1'000 Tonnen CO₂ aus den Reingasen abscheiden wird. Der abgeschiedene Kohlenstoff kann dann in einem nahegelegenen Gewächshaus verwertet werden – eine effiziente Integration in einen bestehenden Kreislauf. Das Pilotprojekt hat zum Ziel, die Integration der Abscheidungs-Technologie für die von der KEZO geplante neue Verwertungsanlage für feste Siedlungsabfälle für 2030 zu prüfen. Im neuen Werk hätte eine skalierte Lösung das Potenzial, um jährlich bis zu 120'000 Tonnen CO₂ abzuscheiden und damit die Netto-Null-Ambitionen der Schweiz zu unterstützen.

Die Finanzierung des Projekts erfolgt hauptsächlich durch die KEZO. Der Kanton Zürich trägt ebenfalls zur Finanzierung bei. Die KEZO stellt ihre Infrastruktur zur Verfügung und bringt ihre Betriebserfahrung ein, um wichtige Erkenntnisse für die künftige Grossanlage zu sammeln.

Unterzeichnung der Vereinbarung: (v.l.n.r.) Ilja Mikenberg (Global Head Process Solutions Sulzer), Suzanne Thoma (Executive Chairwoman Sulzer), Daniel Böni (Geschäftsführer KEZO), Christian Schucan (Verwaltungsratspräsident KEZO). Bild: KEZO

Statements der Sulzer-Chefin und des KEZO-Geschäftsführers

Dr. Suzanne Thoma, Executive Chairman von Sulzer, sagt zur Zusammenarbeit: «Wir freuen uns über die Partnerschaft mit der KEZO. Bereits ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft, liefern wir mit diesem Projekt für Carbon Capture einen weiteren Baustein, um aus Abfall Energie und Wertstoffe zu gewinnen. Wir engagieren uns gemeinsam für innovative und praxisnahe Lösungen, die Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Fortschritt in Einklang bringen.»

KEZO-Geschäftsführer Daniel Böni ergänzt: «Dieses Projekt zeigt, wie sich etablierte Branchen wie die Abfallwirtschaft weiterentwickeln können, um dank Technologie und strategischer Partnerschaften eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung zu spielen.»

Über Sulzer

Sulzer ist ein weltweit führender Anbieter von kritischen Anwendungen für Kerninfrastrukturen und -prozesse für grosse, wichtige Industrien auf der ganzen Welt. Wir gewährleisten die Sicherheit, Qualität und Langlebigkeit kritischer Güter und Dienstleistungen, indem wir die Energiesicherheit, das Management natürlicher Ressourcen und die Effizienz in der Prozessindustrie unterstützen. Dies wiederum unterstützt den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Unsere integrierten Lösungen bieten einen erheblichen Mehrwert, indem sie Energieeffizienz, Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und Umweltverschmutzung sowie Verbesserungen der Prozesseffizienz ermöglichen. Kunden profitieren von unserem Engagement für Innovation, Leistung und Qualität durch unser reaktionsschnelles Netzwerk von 160 erstklassigen Produktionsstätten und Servicezentren auf der ganzen Welt.

Sulzer hat seinen Hauptsitz seit 1834 in Winterthur, Schweiz. Im Jahr 2024 erwirtschafteten unsere 13'500 Mitarbeitenden einen Umsatz von CHF 3,5 Milliarden. Unsere Aktien werden an der SIX Swiss Exchange (SIX: SUN) gehandelt. www.sulzer.com

Über die KEZO

Die KEZO gehört dem Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland. Dieser Verband besteht aus 36 politischen Gemeinden: Bäretswil, Bauma, Bubikon, Dürnten, Egg, Erlenbach, Fehraltorf, Fischenthal, Gossau, Greifensee, Grüningen, Herrliberg, Hinwil, Hittnau, Hombrechtikon, Illnau-Effretikon, Küsnacht, Männedorf, Maur, Meilen, Mönchaltorf, Oetwil am See, Pfäffikon, Rapperswil-Jona, Russikon, Rüti, Seegräben, Stäfa, Uetikon am See, Uster, Volketswil, Wald, Weisslingen, Wetzikon, Zollikon und Zumikon.

Die KEZO betreibt in Hinwil seit dem Jahr 1963 ein Werk zur Behandlung von Kehricht. Anfänglich als reine Kompostieranlage konzipiert, wird der Kehricht seit 1976 ausschliesslich thermisch verwertet. Zentrale Anliegen der KEZO sind die Verringerung bzw. Vermeidung von Kehricht, die Reduktion der Schadstoffbelastung und die Rückgewinnung von Energie, Metallen (Urban Mining) und anderen Stoffen aus dem Kehricht.

PD / Redaktion Linth24