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11.06.2025
11.06.2025 11:21 Uhr

Siegerprojekt KEZO-Ersatzneubau

Das Siegerprojekt des Teams Penzel Valier / Maurus Schifferli wird zu einem Masterplan und danach zu einem Bauprojekt weiterentwickelt. (Visualisierung)
Das Siegerprojekt des Teams Penzel Valier / Maurus Schifferli wird zu einem Masterplan und danach zu einem Bauprojekt weiterentwickelt. (Visualisierung) Bild: MAAARS
Die Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) zeigt das Siegerprojekt des städtebaulichen Studienauftrags ihres Ersatzneubaus in Hinwil, wo auch Rapperswil-Jonas Abfälle landen.

Die Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) plant auf ihrem Betriebsgelände einen Ersatzneubau ihrer Anlage. Damit stellt sie eine zeitgemässe, wirtschaftliche und umweltverträgliche Abfallverwertung in der Region langfristig sicher.

Um für die Arealentwicklung und Gestaltung sowie für die Integration der Anlage in die Umgebung die beste Lösung zu finden, hat die KEZO einen Studienauftrag mit vier Teams durchgeführt. Im Zentrum des Studienauftrags stand die Erarbeitung eines Projekts mit hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität sowie einem Anlagenlayout, das optimale Abläufe in Betrieb und Wartung ermöglicht.

Städtebaulich und landschaftlich überzeugend

Das Siegerprojekt stammt vom Architektur- und Bauingenieurunternehmen Penzel Valier in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt Maurus Schifferli. Aus städtebaulicher Sicht lobt das Beurteilungsgremium die gut durchdachte, gestaffelte Anordnung der Bauten parallel zur Zürcherstrasse sowie der repräsentative «KEZO-Platz», auf dem Besucherinnen und Besucher willkommen geheissen werden. Es ergibt sich ein stimmiger Bau mit grünen Schneisen als Verbindung zur Landschaft.

Positiv hervorgehoben wird zudem, dass landschaftliche Elemente auf allen Ebenen des Projekts vorkommen: grüne Terrassen, begrünte Balkone, Bäume beidseits des Wildbachs sowie ein begehbarer Dachgarten. Neben der technischen und logistischen Funktionalität überzeugt auch die Verkehrsführung. Ein weiteres zentrales Kriterium ist die gute Integrierbarkeit einer zukünftigen, etappierten CO₂-Abscheidungsanlage.

Wichtige Meinungen und Ansichten aus Resonanzgruppe

Das Team Penzel Valier / Maurus Schifferli setzte sich im Studienauftrag gegen drei andere Teams durch. Das Projekt wurde in zwei Phasen erarbeitet: In der Phase 1 des Studienauftrags stand die Anordnung der Bauten und Nutzungen auf dem Gesamtareal im Fokus; in der Phase 2 lag der Schwerpunkt auf der Architektur und Gestaltung der Gebäude und Freiräume.

Das achtköpfige Beurteilungsgremium bestand aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Architektur, Ingenieurwesen sowie aus dem KEZO-Verwaltungsrat. Unterstützt wurden sie durch beratende Expertinnen und Experten sowie durch eine Resonanzgruppe. Letztere bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der KEZO, der Kommissionen und Parteien aus Hinwil, des Kantons Zürich, der Nachbarschaft sowie von relevanten NGOs. Die Resonanzgruppe brachte Meinungen und Ansichten aus verschiedenen Interessengruppen in den Prozess ein.

Siegerprojekt wird nun optimiert

Das Siegerprojekt wird nun aufgrund von Empfehlungen des Beurteilungsgremiums sowie der Expertinnen und Experten weiterentwickelt. Voraussichtlich im kommenden Herbst kann der Masterplan für den Ersatzneubau der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Anschliessend wird das detaillierte Bauprojekt ausgearbeitet. Dem Kredit für die Planungsarbeiten hat die Stimmbevölkerung der 36 Zweckverbandsgemeinden im letzten November mit einem deutlichen Ja-Stimmenanteil von 85.5 % zugestimmt.

Der Baukredit gelangt voraussichtlich im Jahr 2027 an die Urne. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für 2030 geplant.

Ausstellung mit allen Projekten

Die KEZO stellt die Projekte aller teilnehmenden Teams des Studienauftrags aus. Die Bevölkerung ist herzlich zur Ausstellung eingeladen:

Freitag, 20. Juni 2025, 18:00 bis 21:00 Uhr
Samstag, 21. Juni 2025, 12:00 bis 17:00 Uhr
Infozentrum KEZO, Wildbachstrasse 2, 8340 Hinwil

Über die KEZO

Die KEZO gehört dem Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland. Dieser Verband besteht aus 36 politischen Gemeinden: Bäretswil, Bauma, Bubikon, Dürnten, Egg, Erlenbach, Fehraltorf, Fischenthal, Gossau, Greifensee, Grüningen, Herrliberg, Hinwil, Hittnau, Hombrechtikon, Illnau-Effretikon, Küsnacht, Männedorf, Maur, Meilen, Mönchaltorf, Oetwil am See, Pfäffikon, Rapperswil-Jona, Russikon, Rüti, Seegräben, Stäfa, Uetikon am See, Uster, Volketswil, Wald, Weisslingen, Wetzikon, Zollikon und Zumikon.

Die KEZO betreibt in Hinwil seit dem Jahr 1963 ein Werk zur Behandlung von Kehricht. Anfänglich als reine Kompostieranlage konzipiert, wird der Kehricht seit 1976 ausschliesslich thermisch verwertet. Zentrale Anliegen der KEZO sind die Verringerung bzw. Vermeidung von Kehricht, die Reduktion der Schadstoffbelastung und die Rückgewinnung von Energie, Metallen (Urban Mining) und anderen Stoffen aus dem Kehricht.

Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) / Redaktion Linth24