Dr. Daniel Holtz aus Rapperswil-Jona schreibt:
«Die erneute, vom Kanton abgewürgte Diskussion über den Standort des neuen BWZ und einer allfälligen Kantonsschule ist das Pünktchen auf dem i einer seit 10 Jahren konzeptlosen Stadtplanung (falls man dem, was geschah, überhaupt noch Planung sagen kann!).
Da war z.B. die neue Badi. Im Lido plante man nicht nur eine neue Badi, sondern, wie man heute weiss, ohne Grundlagenwissen gleich auch noch ein Hallenbad, obwohl es dafür am vorgesehenen Ort an Platz fehlte.
Stadtplanung geht anders
Für mich sieht Stadtplanung anders aus, zumal es für eine visionäre Gruppierung der Infrastruktur für Sport und Bildung in Rapperswil-Jona gute Optionen gibt. Unter diesen möchte ich folgendes Gesamtkonzept in die Diskussion einbringen:
1. Bereich Baden und Schwimmsport
Im Areal Badi Stampf, erweitert um Campingplatz und Land südlich Bächlihof (aktuell Obstbaum-Plantagen): Hier hätte es genügend Platz für eine echt städtische Badeanlage mit offenem Schwimmbecken und Hallenbad sowie eine unserer Seegemeinde würdige See-Badi mit grosser Liegewiese. Der Campingplatz wird verlegt auf Wiese nördlich Hafen Stampf oder südlich Hessenhofweg.
2. Bereich Eis- und Wassersport
Im Südquartier beim Areal Eisstadion schafft man zusätzlich zum Stadion eine Indoor- und Outdoor-Kunsteisbahn, sowie, wie heute, die Infrastruktur für Ruder und Kanu-Sport. Anlegeplätze und Unterstellhalle für Boote bleiben.
3. Bereich Ballsport und Gymnastik
Diese Sportarten sind im Areal Grünfeld konzentriert und werden mit einer zusätzlichen Halle für Unihockey komplettiert.
4. Bereich Hochschule (OST)
OST bleibt, wo sie ist, (Südquartier); es hat hier genug Platz für spätere Erweiterungsbauten.
5. Bereich BWZ und Kantonsschule
Diese Schulen gehören eindeutig in die Blumenau. Hier hätte es auch Platz genug für spätere Erweiterungsbauten.
Fazit
Rapperswil-Jona sollte den Mut haben, trotz Abweisung durch den Kanton eine breite und langfristige Stadtplanung an die Hand zu nehmen. Was jetzt mit dem BWZ im Südquartier angedacht und kantonal fixiert ist, geht in die falsche Richtung. Aber wer weiss, vielleicht führen bautechnische und rechtliche Probleme im Lido schliesslich doch noch dazu, dass dereinst eine gescheite BWZ-Kantonsschul-Planung möglich wird.»