Trotz des strahlenden Frühlingswetters fanden sich am vergangenen Samstag, 5. April, zahlreiche Mitglieder der Grünen Kanton St.Gallen zur Versammlung im Begegnungszentrum (BGZ) Uznach ein. Präsident Daniel Bosshard begrüsste speziell eine Delegation aus dem Wahlkreis Werdenberg. Dort hatte am 27. April ein Informationsanlass stattgefunden, um die Gründung einer Regionalpartei in die Wege zu leiten.
Grüne empfehlen Ja und Nein


Rahel Würmli aus dem Vorstand verabschiedet
Unter dem Traktandum Wahlen wurde Rahel Würmli nach fünf Jahren als Vizepräsidentin aus dem Vorstand und der Geschäftsleitung verabschiedet. Daniel Bosshard würdigte den Einsatz von Rahel Würmli für die Grünen des Kantons St.Gallen. Würmli wird sich künftig wieder stärker bei den Grünen Linth und Rapperswil-Jona engagieren. Die weiteren, bisherigen Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt.
Personelle Veränderungen gab es auch in der Delegation, welche die St.Galler Kantonalpartei bei den Grünen Schweiz vertritt: Als neue Delegierte wurden Monika Mutti-Schaltegger aus Mosnang und Paul Schmid aus Wil gewählt. Ladina Bischof, Leonina Kuhn und Karin Hälg wurden als Delegierte respektive Ersatzdelegierte verabschiedet. Das vakante Mandat des zweiten Rechnungsrevisors konnte mit Kurt Rüfli aus Oberuzwil wieder besetzt werden.
Volksabstimmung vom 18. Mai: 1x Ja und 1x Nein
Die Parolenfassungen zu den kantonalen Volksabstimmungen vom 18. Mai erfolgten jeweils einstimmig mit vereinzelten Enthaltungen. Die Grünen unterstützen den höheren Zentrumslastenausgleich für die Stadt St.Gallen. Die Kantonshauptstadt trägt seit Jahren erhebliche Kosten für Leistungen, von denen das ganze Umland profitiert. Der vorgeschlagene Nachtrag ist moderat, zeitlich befristet und stärkt den Zusammenhalt im Kanton.
Der massiven Ausweitung der Ladenöffnungszeiten – 05:00 bis 22:00 Uhr von Montag bis Samstag – erteilen die Grünen eine klare Absage. Die von der rechtsbürgerlichen Mehrheit im Kantonsrat durchgesetzte Maximalvariante ist volkswirtschaftlich nicht effizient, da sie gesamthaft nicht zu einer höheren Wertschöpfung führt. Sie würde lediglich Grossunternehmen einen zusätzlichen Marktvorteil gegenüber dem Kleingewerbe verschaffen. Überdies würde sie zu Mehrverkehr in den Abendstunden führen und Eltern davon abhalten, den Feierabend der Familie zu widmen.
Beharrliches Engagement für die Verkehrswende
Mit der Ablehnung der Vorlage zum Ausbau der Nationalstrassen hat das Schweizer Stimmvolk im November 2024 ein deutliches Zeichen gesetzt: Der stetige Ausbau der Strasseninfrastruktur, der ein entsprechendes Wachstum des motorisierten Verkehrs nach sich zieht, muss ein Ende haben. Bedauerlicherweise hat der Kanton St.Gallen die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und setzt weiterhin darauf, neue Strassen auf der grünen Wiese zu bauen. In Uznach scheiterte ein entsprechendes Umfahrungsprojekt gleichentags wie die Nationalstrassenvorlage an der Urne.

Othmar Bürgi, der Anfang 2025 sein Amt als Gemeinderat angetreten hat, berichtete an der Mitgliederversammlung über das jahrelange Engagement der Grünen Uznach gegen die Umfahrungsstrasse. Bürgi bezeichnete insbesondere die Ausdauer der Komiteemitglieder, die Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen sowie die kreative und anschauliche Kampagne als Erfolgsrezepte.
Abschliessend gab Richard Faust, Präsident der Grünen Rorschach, einen Ausblick auf das bevorstehende kantonale Referendum gegen den Autobahnzubringer Witen.