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Rapperswil-Jona
13.03.2025
15.03.2025 07:31 Uhr

1:0 für den Sport

383 Stimmberechtigte fanden den Weg an die OST
383 Stimmberechtigte fanden den Weg an die OST Bild: Markus Arnitz, Linth24
Mit wenig Gegenstimmen wurde an der Bürgerversammlung der Baukredit von 2.1 Millionen Franken für den Neubau eines Kunstrasenfeldes angenommen.

Badi Flop – Fussball Top. Das wäre die Schlagzeile eines Zynikers zur Bürgerversammlung für den neuen Kunstrasenplatz im Grünfeld. Nach der Begrüssung der 383 Stimmberechtigten, informierte Stadtpräsidentin Barbara Dillier kurz zu aktuellen Themen.

Moneten, Chinesen und Stadt 

In einem kurzen Überblick sprach Barbara Dillier Klartext zu drei Bereichen. Der Stadtrat verzichtet auf die umstrittene Nichtwiederwahlversicherung mit der Begründung, dass Behördenvertreter keine Privilegien geniessen sollen. Der erste Applaus kam umgehend.

Auf die Betreibung der Chinesen von 3 Millionen Franken erhob die Stadt Rechtsvorschlag. Nun muss SinoSwiss vor Gericht beweisen, dass ihre Forderung rechtens ist.

Stadtrat und Verwaltung legen die Aufgaben und Leistungen der Stadt unter das Mikroskop. Alle wird geprüft und kritisch hinterfragt. Zum Budgetprozess 2027 soll der Schlussbericht vorliegen.

News zu Bauprojekten

Stadtrat und Bauchef Ueli Dobler sprach über den Stand der Dinge zu verschiedenen Projekten.
BWZ: Im Südquartiersoll ein neues Berufs- und Weiterbildungszentrum mit 100 Tiefgaragenplätze entstehen.Wochenmarkt Jona: Die SP beantragte 2022 einen Wochenmarkt in der Molkereistrasse in Jona. Der Stadtrat erachtet den Versuch aufgrund des Widerstands aus Gewerbe und Liegenschaftsbesitzern als gescheitert.
Holzwiesstrasse: der Bau steckt in Phase 3 und 4. Ab Ende Mai ist die Holzwiesstrasse wieder in beide Richtungen befahrbar.

Weiter folgte eine Kurzübersicht zum Gesamtverkehrskonzept 2040 und zum Fuss- und Veloverkehrskonzept, Aktuelles zur Immobilienstrategie, Informationen zur Verzögerung des Wasserpumpwerks Grünfeld und der Sanierung der Ufermauer Bühlerallee, der Sanierung der Alte Jonastrasse und dem Pflegezentrum Schachen.

  • Stadtpräsidentin Barbara Dillier: Strahlend in der Feuertaufe der ersten Bürgerversammlung Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Die erste Bürgerversammlung des neuen Stadtrats ging flüssig über die Bühne. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Bauchef Ueli Dobler informiert über laufende Projekte Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Die Aula OSTZ war bis auf den letzten Platz besetzt Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Stadtrat Joe Kunz zum Kunstrasenfeld Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Barbara Dillier: alles im Griff trotz Kritik an der Vorlage Kunstrasenfeld Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Das einzige Traktandum wurde mit grosser Mehrheit angenommen Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Kunstrasenfeld 

Stadtrat Johannes Kunz stellte in seiner Funktion als Sportverantwortlicher den Antrag auf die Erstellung eine neuen Kunstrasenfeldes im Grünfeld und übergab gleich an Bauchef Ueli Dobler, welcher dazu scherzhaft meinte «Joe hat das bei mir bestellt und ich muss das umsetzen». Vor der Abstimmung gab es noch Wortmeldungen, in welchen die Kosten in Frage gestellt wurden. Das änderte aber nichts am Resultat: mit ein paar Gegenstimmen wurde der Baukredit von 2.1 Millionen Franken angenommen.

5G Antennen, Formel 1 und Frauendiskriminierung

In der allgemeinen Umfrage kamen drei Themen zu Sprache. Adrian Gratwohl wollte wissen, wieviele G5-Antennen ohne Baubewilligung in der Stadt stehen. Gemäss einem Bundesgerichtsurteil müssen diese abgeschaltet werden. Er werde dem Stadtrat im direkten Gespräch zur Sache helfen.

Jean Maurice Walzer fragte an, was die Stadt gegen die Möchtegern-Rennfahrer zu unternehmen gedenke, die häufig nachts am Bahnhof ihre Runden drehen. Und ob man sich bewusst sei, dass bei schönem Wetter die Bettler wieder die Stadt heimsuchen.

Romy Gassmann mokierte den Versand der Bürgerversammlungsunterlagen an die Männer im Haushalt. Stadtpräsidentin Barbara Dillier wies sie darauf hin, dass man mit einer Meldung an die Stadtkanzlei die Zustellung vom Adressaten, wie gewünscht, auf die Adressatin ändern könne. Wieder Beifall aus der Menge.

Taufe bestanden

Die erste Bürgerversammlung des neuen Stadtrats hinterliess einen erfrischenden Eindruck. Erfrischend, weil sicht- und spürbar war, dass im Stadthaus Persönlichkeiten am Steuer sitzen, welche sich im Ausfüllen ihres Amtes noch als Menschen präsentieren und nicht als unnahbare Obrigkeiten. Nobody is perfect, weder auf dem Podium noch im Publikum und das ist gut so.

Markus Arnitz, Linth24