Der Stadtrat von Rapperswil-Jona schreibt in seiner gestrigen Medienmitteilung, er habe sich intensiv mit der Badesituation der Stadt und der Zukunft des Areals Lido auseinandergesetzt. Der Masterplan Lido diene ihm weiterhin als langfristige strategische Leitlinie. Mittelfristig aber stehe die Realisation eines neuen Freibads im Vordergrund – basierend auf der im letzten Sommer durchgeführten Volksbefragung. Darin sprach sich in den 4'159 Rückmeldungen eine Mehrheit für ein Freibad und ein Hallenbad sowie für die Sanierung der bestehenden Lehrschwimmbecken aus.
Kein Hallenbad
Aufgrund der finanziellen Ausgangslage der Stadt und nachdem die Bürger den Bau eines Frei- mit Hallenbad 2024 an der Urne abgelehnt hatten, will der Stadtrat «derzeit» jedoch «kein Hallenbadprojekt anstossen».
Freibad im Stampf?
Hohe Priorität habe indessen die Realisierung eines Freibads, das der alte Stadtrat 2022 geschlossen hat. Um eine möglichst rasche und kostengünstige Lösung für ein Freibad zu finden, prüft der Stadtrat neben dem Lido auch den Standort Strandbad Stampf.
Das Freibadprojekt müsse, so der Stadtrat, einerseits der Bevölkerung dienen, aber auch der finanziellen Realität der Stadt angepasst und «wirtschaftlich verantwortbar» sein.
Generell verlange die finanzielle Lage künftig nach umsichtiger Prioritätensetzung. Die Stadt setze «auf realistische Etappen statt auf grosse Neuprojekte».
Masterplan überprüfen
Der Stadtrat hat sich im Rahmen der Abklärungen rund um das Freibad auch mit dem 2024 vom alten Stadtrat erlassenen Masterplan Lido befasst. Er hat beschlossen, an diesem «zum jetzigen Zeitpunkt» festzuhalten, den Planungshorizont jedoch bis ins Jahr 2055 zu verlängern. Diese langfristige Entwicklungsstrategie ermögliche Planungssicherheit für alle Beteiligten und solle «regelmässig auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden».