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28.02.2025

Trendwende am Eigenheimmarkt

Ihre lokalen Expertinnen und Experten beraten Sie kompetent und ganzheitlich Martin Hefti (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Markus Haumüller (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Daniel Löffel (Raiffeisenbank Benken) und Karin Schir (Raiffeisenbank am Ricken).
Ihre lokalen Expertinnen und Experten beraten Sie kompetent und ganzheitlich Martin Hefti (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Markus Haumüller (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Daniel Löffel (Raiffeisenbank Benken) und Karin Schir (Raiffeisenbank am Ricken). Bild: Raiffeisen
Dank tiefer Zinsen wächst der Wohnkostenvorteil von Wohneigentum gegenüber der Miete weiter. Im Jahresverlauf könnte er auf bis zu 30 Prozent steigen. Mieterhaushalte hingegen müssen aufgrund der sich weiter akzentuierenden Wohnraumknappheit immer mehr Kompromisse eingehen. Dies äussert sich in einer sinkenden Mobilität.

Die jüngsten Zinssenkungen haben den Wohnkostenvorteil von Wohneigentum, der sich im Laufe des vergangenen Jahres wieder etabliert hat, weiter ausgeweitet. Bei einer typischen Vierzimmerwohnung kann eine Käuferin oder ein Käufer im Vergleich zur Miete zurzeit rund 17 Prozent seiner Wohnkosten sparen. Mit den weiteren erwarteten Leitzinssenkungen wird dieser Vorteil im Jahresverlauf, zumindest für Geldmarkthypotheken, nochmals grösser werden und gegen 30 Prozent betragen. Dank diesem markanten Attraktivitätsgewinn hat die Nachfrage nach Wohneigentum zuletzt wieder spürbar angezogen. So haben die Handänderungen in der zweiten Jahreshälfte 2024 für Einfamilienhäuser um rund vier Prozent und für Eigentumswohnungen um 6,5 Prozent zugelegt. Wie die Analyse der Immobilienexperten von Raiffeisen Schweiz zeigt, hat sich die bis Mitte 2024 deutlich nachlassende Preisdynamik bereits wieder beschleunigt. Damit hat die durch den Post-Covid-Zinsanstieg verursachte Abkühlung des Eigenheimmarktes ihr Ende gefunden.

Sinkende Umzugsmobilität hält Mieter gefangen

Die anhaltende Wohnungsknappheit hinterlässt Spuren im Verhalten der Schweizer Bevölkerung. Weil kaum passende Objekte zu finden sind und die Marktmieten rasant steigen, sehen sich viele Mieterhaushalte zu grösseren Kompromissen gezwungen. Dies äussert sich in deutlichen Ausweichbewegungen in periphere Gemeinden oder gar im Verzicht auf Umzüge. Die Zahl der Personen, die pro Jahr innerhalb der Schweiz umziehen, hat sich seit dem Jahr 2020 um 74'000 Personen reduziert. Diese Verhaltensanpassungen sowie eine zuletzt etwas schwächere Zuwanderung haben die Verknappung des Wohnungsangebotes etwas gebremst. Gleichzeitig lassen sich erste bauseitige Impulse erkennen. Im Jahr 2024 ist die Zahl der Wohnungen, für die ein Baugesuch eingereicht wurde, um acht Prozent gestiegen. Dieses Plus genügt jedoch bei weitem nicht, um am Mietwohnungsmarkt für Entspannung zu sorgen. Denn auch eine Ausweitung der tatsächlichen Bautätigkeit in dieser Grössenordnung würde nicht reichen, um das in den vergangenen drei Jahren entstandene Defizit zwischen Haushaltsgründungen und neu erstellten Wohnungen auszugleichen. Solange sich die Bautätigkeit nicht stärker erhöht und sich kein Gleichgewicht auf dem Mietmarkt einstellt, wird die Wohnkostenbelastung der Mieter langfristig weiter zunehmen. Kurzfristig bringen allerdings zwei bis Ende Jahr erwartete Referenzzinssatzsenkungen zumindest für Bestandsmieterinnen und -mieter etwas Entlastung.

Alle Informationen zur Analyse und weitere spannende Erkenntnisse finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe der Studie «Immobilien Schweiz». Diese bietet jedes Quartal eine ausführliche Lagebeurteilung des Schweizer Immobilienmarkts. Die Studie sowie weitere Informationen gibt es auf raiffeisen.ch/wohnen.

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