Die Regulierung von Unkraut zählt zu den wichtigsten Tätigkeiten auf produzierenden Bauernbetrieben. Denn: Wird der richtige Zeitpunkt verpasst, nehmen die unerwünschten Pflänzchen schnell überhand über die landwirtschaftlichen Kulturen. Diese werden im Wachstum gehemmt oder gar ganz verdrängt, mit Ertragsverlusten als direkte Folge.
Weniger Pflanzenschutzmittel
Der gezielte Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln gegen unerwünschte Gräser und Kräuter war bis vor ein paar Jahren das Mittel der Wahl. Doch Gesellschaft und Politik haben hier einen Richtungswechsel bewirkt: Die Schweizer Landwirtschaft soll mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommen, insbesondere bei der Unkrautbekämpfung. Der Bund bezahlt den Bauern Beiträge, wenn sie bewusst auf Herbizide in Acker- und Spezialkulturen verzichten.
Mechanisches Jäten
Auch deshalb erlebt mechanisches Jäten in der Schweizer Landwirtschaft eine Renaissance. Es beginnt bei einfachen am Traktor angehängten Hackgeräten, die zwischen den Pflanzenreihen die Erde oberflächig bewegen oder abschaben und damit das Unkraut in Schach halten. Das funktioniert zwar ziemlich gut, hat aber den Nachteil, dass die Hackscharen bei vielen Geräten nur zwischen und nicht in den Reihen zwischen den einzelnen Kulturpflanzen arbeiten. Mit Hilfe von Kameras und immer ausgewiefterer Roboter-Technik geht es mittlerweile aber auch immer häufiger dort zur Sache. Vor allem in kostenintensiven Gemüsekulturen lohnen sich solche Investitionen.