Der Spitalbetrieb müsse sich dem veränderten Marktumfeld anpassen, um die medizinische Versorgung in der Region zu gewährleisten und die Zukunft zu sichern, schreibt das GZO Spital Wetzikon in seiner Mitteilung.
Im vergangenen Jahr sind die Kosten für die Spitäler weiter gestiegen. Die Krankenversicherungen hätten bisher keine Anpassungen ihrer Tarifpolitik vorgenommen, um der aussergewöhnlichen Teuerung Rechnung zu tragen. Daher habe das GZO Spital Wetzikon selbst Massnahmen ergriffen, um im Rahmen der Leistungsaufträge die medizinische Versorgung im Zürcher Oberland und einen einwandfreien, effizienten Spitalbetrieb sicherzustellen.
Personal wird um 7 Prozent reduziert
In diesem Jahr müssen bei den Sachkosten und beim Personal je 7 Prozent reduziert werden, um die Werte aus dem Jahr 2021 wieder zu erlangen, schreibt das GZO weiter. Bei 900 Mitarbeitenden sind das über 60 Stellen.
Bei den Sachkosten würden Ausgaben in der Verwaltung, bei laufenden Projekten und beim Einkauf grundsätzlich überprüft und Anpassungen vorgenommen. Ausserdem seien langfristig Einsparungen möglich, sobald der Neubau bezugsbereit sei und die Gebäudestrukturen besser genutzt werden können.
Beim Personalbestand werde primär auf die natürliche Fluktuation und den Abbau von temporär Angestellten gesetzt.
«Bedauerlicherweise muss das GZO Spital Wetzikon trotzdem rund 25 Mitarbeitende entlassen». In welchen Bereichen die Stellen abgebaut werden, ist nicht bekannt.
Man werde die betroffenen Mitarbeitenden bei der Stellensuche unterstützen.
3-Schicht-System soll beibehalten werden
Mit schlankeren Strukturen und Prozessen, die gemeinsam mit den Mitarbeitenden geprüft und umgesetzt würden, soll das GZO Spital Wetzikon weiterhin eine attraktive Arbeitgeberin bleiben. Dazu gehöre auch die Weiterführung des 2022 eingeführten Arbeitszeitmodells für Pflegefachpersonen im Drei-Schicht-System bis mindestens Ende 2024.
«Die Qualität der hochstehenden medizinischen Versorgung wird durch diese Massnahmen unterstützt», versichert das Spital.
Durch die notwendigen Kostenreduktionen soll die Rentabilität verbessert werden, damit die GZO AG ihre finanziellen Zielsetzungen erreichen kann. Das GZO Spital Wetzikon stehe in dieser herausfordernden Situation im Austausch mit den relevanten Interessenvertretern.
«Wir agieren und haben einen realistischen Plan, um dieses Jahr eine stabile finanzielle Situation zu erreichen», erklärt Matthias P. Spielmann, CEO des GZO Spital Wetzikon. Ein wirtschaftlich gesundes Spital sollte eine EBITDA-Marge von 10 bis 12 Prozent erwirtschaften.