Kurt Kälin kennt man im Linthgebiet als Stadtrat von Rapperswil-Jona. Seit diesem Jahr ist Kälin auch Kantonsrat, nachgerückt für das zurückgetretene SVP-Urgestein Christian Rüegg und kann nun als «Bisheriger» zur Wahl antreten. Kurt Kälin ist aber auch Präsident der SVP Linthgebiet – oder wie es korrekt heisst: «See-Gaster. Und in dieser Funktion beantwortet er die Fragen von Linth24.
Von 5 Kantonsräten, die vor 4 Jahren gewählt wurden, treten 3 Bisherige an. Stabilität sieht anders aus, nicht?
Sobald die Kantonsratsmitglieder über die letzten 12 Jahre betrachtet werden, zeichnet sich die Partei mit einer hohen Stabilität aus. Langjährige, verdiente Kantonsratsmitglieder sind zurückgetreten und jüngere Kandidaten konnten nachrücken. Es handelt sich dabei um einen normalen Prozess, Generationenwechsel genannt.
Unsere Prognose: 2020: 5 Sitze erobert, 2024: 5 Sitze verteidigt. Haben Sie eine andere Prognose?
Meine Prognose: 2024 6 Sitze, einen dazu gewonnen.
Warum soll man im Linthgebiet die SVP wählen?
Die SVP schlägt 16 kompetente Kantonsratskandidaten zur Wahl vor, stark verankert in ihren Gemeinden mit ausgewiesenem Bewusstsein, welche Sorgen und Bedürfnisse die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, das Gewerbe und die Landwirtschaft haben. Zudem setzt sich die SVP als einzige Partei ein, dass der betroffene Bürger beim Entscheid über Windräder im Linthgebiet mitbestimmen kann. Unsere Argumente richten sich nicht gegen eine sichere Energieversorgung, sondern für das Mitspracherecht der lokalen Bevölkerung sowie für den Schutz der Natur, des Grundwassers sowie des Wohn- und Landwirtschaftgebiets.
In allen Gemeinden des Linthgebiets wird heftig gebaut. Das ist nicht das, was sie sich als Stopp-Ausländer Partei wünschen. Korrekt?
Stopp-Ausländer Partei? Diese Bezeichnung ist unqualifiziert. Die SVP setzt für eine gesteuerte Zuwanderung ein, aktuell kommen zu viele und auch die falschen.
Dass die Asylpolitik gescheitert ist, stellt nicht nur die SVP fest. Andere Länder und sogar linke Regierungen erkennen diese Tatsache mittlerweile auch, obwohl sie über viel tiefere Zuwanderungsraten verfügen.
Die heftige Bautätigkeit im Linthgebiet liegt einerseits am Wachstum der Schweizer Bevölkerung und andrerseits am noch vorhandenen, im Vergleich zu Kanton Zürich und Schwyz bezahlbaren Wohnraum.
Vor 8 Jahren erreichte ihre Partei im ganzen Kanton 40 Sitze. 2020 ist die Zahl der Sitze auf 35 geschrumpft. Was ist ihre Prognose für dieses Jahr für die SVP: 35 oder mehr oder weniger?
Mehr. Die SVP nimmt sich Themen an, die derzeit die Bevölkerung beschäftigen. Die SVP hat «leider» in verschiedenen Themen Recht bekommen.
Die Energiesicherheit ist aufgrund von wenig realitätsnahem Transformationsvorgehen akut gefährdet, die ungesteuerte Einwanderung stellt die Schweiz vor sehr grossen finanziellen und infrastrukturellen Herausforderungen und der Abbau der militärischen Verteidigungsfähigkeit hat zur Konsequenz, dass die Schweiz ihr Glück in einem internationalen Militärverbund sucht, was ihre Neutralität untergräbt und ihre Unabhängigkeit einschränkt.