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Wahlen 2024
05.02.2024
10.02.2024 07:17 Uhr

Mitte-Wahl24: Bestand wahren

Sandro Morelli, Präsident der Mitte Linthgebiet
Sandro Morelli, Präsident der Mitte Linthgebiet Bild: zvg
Die «Mitte» des Linthgebiets zum Kampf um den St.Galler Kantonsrat im März. Teil 1 der Linth24 Wahl-Serie.

Vor 4 Jahren hiess die Partei noch CVP – Christliche Volkspartei - und konnte ihre bisherigen vier Sitze verteidigen. Heute tritt sie als «die Mitte» an. Was das für Auswirkungen haben kann, beantwortet Sandro Morelli, Präsident der «Mitte» Linthgebiet seit 2017. Vor vier Jahren wurde er mit dem fünfbesten Wahlresultat der CVP knapp nicht gewählt.

Herr Morelli, von der erzkonservativen CVP zur «modernen Mitte». Zahlt sich der Imagewechsel aus?

Ich habe in den 16 Jahren, denen ich der CVP/Mitte mittlerweile angehöre, die Partei nie als erzkonservativ wahrgenommen. Sonst hätte ich mich gar nicht erst für die Mitte bzw. die damalige CVP entschieden. Das «erzkonservative» Etikett wurde der ehemaligen CVP nicht zuletzt auch von den Medien angeheftet.

Betrachtet man die Wahlresultate seit dem Namenswechsel hin zu «Die Mitte» lässt sich festhalten, dass sich dies ausbezahlt hat. Gerade in urbanen Gebieten konnte die Mitte bei den letzten nationalen Wahlen zulegen. Im Kanton Zürich haben wir zwei Nationalratssitze gewonnen und mit Linthgebiet konnten wir mehr als 1.5 % Wähleranteile gewinnen, nicht zuletzt dank tollen Resultaten in Rapperswil-Jona.

Mit dem Namenswechsel ist die Partei für breitere Gesellschaftsschichten wählbar geworden, ohne dass sich an der politischen Grundausrichtung der Partei etwas Tiefgreifendes geändert hat.  

Unsere Prognose für das Linthgebiet: 2020: 4 Sitze erobert, 2024: 5 gewonnen. Haben Sie eine andere Prognose? 

Der Umstand, dass mit Yvonne Suter, Cornel Aerne, Heidi Romer-Jud und Franziska Steiner-Kaufmann alle vier etablierten bisherigen Mandatsträger/ Innen wieder antreten und die regionalen Ergebnisse bei den Nationalratswahlen stimmen uns positiv, Wähleranteile hinzugewinnen und die vier Sitze halten zu können. Dies umso mehr, als dass wir mit einer regional sehr ausgewogenen Hauptliste und einer motivierten Jungliste antreten.  

Warum soll man im Linthgebiet die Mitte wählen?

Die Mitte hat in den vergangenen Jahren mit ihrer Politik viel positives bewirken können, gerade auch für die Linthgebieter Bevölkerung. So verdankt das Linthgebiet nicht zuletzt unseren Vertreterinnen und Vertretern im Kantonsrat, dass im vergangenen Jahr die Doppelspur Schmerikon-Uznach eingeweiht werden konnte, der Spitalstandort Uznach gesichert wurde, das Baudepartement aktuell eine Genehmigungsvorlage für die Umfahrung von Uznach ausarbeitet oder dass die Entlastung der Ricken-Achse angegangen wird.

Unsere Vertreter/Innen sind etabliert und das Linthgebiet hat mit ihnen hervorragende Fürsprecher für die Anliegen der Region. Ihre Erfahrung werden Sie gerne auch in den kommenden vier Jahren einbringen, um den Bildungsstandort zu stärken, die Verkehrsinfrastruktur zu optimieren und die Lebensqualität zu erhöhen.

In 5 von 10 Gemeinden stellt die Mitte den Gemeindepräsidenten. Daneben gibt es noch 3 Parteilose, einen FDP und einen SP-Vertreter. Wird das Linthgebiet politisch zu einer Monokultur?

Es freut uns als Mitte Linth, dass unsere Vertreterinnen und Vertreter bei Personenwahlen auf Zustimmung stossen. Sei es aufgrund der lösungsorientierten Politik der Mitte, sei es aufgrund der Persönlichkeit der jeweiligen Kandidierenden.

Als Mitte Linth erfüllt es uns mit besonderem Stolz, dass wir mit Heidi Romer-Jud, Daniela Brunner und Gabriela Tremp drei Gemeindepräsidentinnen stellen dürfen. Der Blick in andere Regionen zeigt, dass dies leider noch nicht selbstverständlich ist. Wir hoffen, dass die drei positiven Beispiele Signalwirkung für andere Regionen haben.

Die Gefahr einer politischen «Monokultur» sehe ich nicht, obschon die Mitte 50% der Gemeindepräsidien im Linthgebiet innehat.

Bei der täglichen Arbeit im Rahmen einer Exekutivfunktion stehen orts- und bürgerspezifische Anliegen und Projekte im Zentrum und nicht die Parteipolitik. Meine Erfahrung zeigt, dass das Parteibuch im Alltag einer Gemeindepräsidentin oder eines Gemeindepräsidenten von untergeordneter Bedeutung ist. Vielmehr steht die Sache oder das Projekt im Zentrum und das ist auch richtig so.

Vor 4 Jahren erreichte ihre Partei im ganzen Kanton 27 Sitze, gewann also einen Sitz dazu. Was ist ihre Prognose für dieses Jahr für die Mitte: 27 oder mehr oder weniger?

Über die Jahre hinweg betrachtet hat sich gezeigt, dass die politischen Verhältnisse im Kanton St.Gallen relativ stabil sind. Grössere Sitzverschiebungen gibt es eher selten und wenn, dann entweder innerhalb des gleichen politischen Spektrums (z.B. von SP zu Grünen oder umgekehrt) oder aufgrund von regionalen Besonderheiten; Beispielsweise, wenn Bisherige auf Ende Legislatur zurücktreten.

Dieser Tendenz folgend, gehe ich davon aus, dass die Mitte ihre 27 Sitze halten kann und in der einen oder anderen Region die Chance auf einen Sitzgewinn besteht.

Wahlporträts von Mitte-Kandidaten

Auf Linth24 gibt es exklusiv Wahlporträts von Kandidatinnen und Kandidaten. Hier diejenigen der «Mitte»:

Cornel Aerne, Eschenbach 

Heidi Romer-Jud, Benken 

Franziska Steiner-Kaufmann, Gommiswald 

Ueli Dobler, Rapperswil-Jona 

Ivo Reichenbach, Rapperswil-Jona 

Corvin Hagen, St.Gallenkappel/Eschenbach 

Martin Bartholet, Eschenbach 

Patrick Thoma-Rüdisüli, Kaltbrunn 

Alle Kandidaten

Die «Mitte» Linth tritt mit zwei Listen zur Wahl an.

Liste «Die Mitte»

Vorname

Name

Wohnort

Bisher?

Yvonne

Suter

Rapperswil-Jona

Ja, seit 2011

Cornel

Aerne

Eschenbach

Ja, seit 2014

Heidi

Romer-Jud

Benken

Ja, seit 2020

Franziska

Steiner-Kaufmann

Gommiswald

Ja, seit 2020

Sandro

Morelli

Benken

Nein

Ueli

Dobler

Rapperswil-Jona

Nein

Gabi

Corvi

Schänis

Nein

Ivo

Reichenbach

Rapperswil-Jona

Nein

Andreas

Bühler

Weesen

Nein

Corvin

Hagen

St.Gallenkappel

Nein

Martin

Bartholet

Eschenbach

Nein

Bruno

D’Amaro

Schmerikon

Nein

Karl

Gehler

Rapperswil-Jona

Nein

Georg

Marty

Schmerikon

Nein

Swen

Ottiger

Uznach

Nein

Patrick

Thoma-Rüdiüli

Kaltbrunn

Nein

 

Liste «Die Junge Mitte»

Vorname

Name

Wohnort

Bisher?

Eric

Bieri

Rapperswil-Jona

Nein

Thomas

Bühler

Weesen

Nein

Katia

Gmür

Rapperswil-Jona

Nein

Ivana

Marty

Schmerikon

Nein

Sascha

Semeraro

Kaltbrunn

Nein

Sebastian

Zweifel

Gommiswald

Nein

 

Mario Aldrovandi, Linth24