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Wahlen 2024
03.02.2024
04.02.2024 06:10 Uhr

Wahl24: Die Putin-Frage

Bild: Linth24
Angenommen, Politiker aus dem Linthgebiet begegnen dem Völkermörder Putin. Wie würden Sie reagieren? Gäben sie ihm die Hand?

Linth24 hat die Wahlkampfleiter und Parteipräsidenten des Linthgebiets zu den kommenden Kantonsratswahlen befragt. Dabei geht es um politische Inhalte, Leistungsausweise, Kandidaten und die Prognose, wie viele Sitze sie erreichen. Was dabei herauskam, veröffentlicht Linth24 ab Montag in einer Serie, zusammen mit den Porträts der Kandidaten.

Doch zuvor wollte Linth24 mit einer Frage aus der moralisch-politischen Ecke herausfinden, wie die Befragten ticken. Allen sechs Parteivertretern - alles Männer übrigens - würde dieselbe Frage gestellt und auf diese konnten sie schriftlich antworten.

Diese Antworten werden hier vollständig publiziert und sie entsprechen nicht immer dem, was man vermuten könnte.

Nur eine klare Antwort

Sandro Morelli, Präsident der Mitte Linthgebiet Bild: zvg

Sandro Morelli ist seit 16 Jahren Mitglied der Partei «die Mitte», vormals CVP. Er ist Präsident der Mitte Linthgebiet und als Einziger um eine glasklare Stellungnahme nicht verlegen.

Herr Morelli, angenommen, Sie würden Putin begegnen. Würden Sie ihm die Hand schütteln?

«Kurz und bündig: Nein!»

Peter Hüppi, Kantonsrat- der SP und Gemeindepräsident Gommiswald. Bild: zvg

Um eine eindeutige Antwort drückt sich Peter Hüppi, Kantonsrat der SP und Gemeindepräsident von Gommiswald:

Herr Hüppi, würden Sie Putin die Hand schütteln?

«Es wird wohl nicht passieren, dass ich in diese Situation kommen werde. Es ist jedoch klar, dass der menschenverachtende Krieg in der Ukraine aufhören muss. Es müssen Lösungen gefunden werden, um den Menschen eine Perspektive zu geben, um das zerbombte Land wieder aufzubauen und in Frieden zu leben.»

Kurt Kälin. Stadtrat von Rapperswil-Jona, Kantonsrat und Präsident der SVP See-Gaster. Bild: zvg

Ebenfalls als hypothetisch tut Kurt Kälin, Präsident der SVP Linthgebiet – korrekterweise See-Gaster genannt – die Frage ab

Herr Kälin, würden Sie Putin die Hand schütteln?

«Die Frage ist hypothetisch, weil unwahrscheinlich. Generell gebietet es meine Erziehung, mich mit allen unabhängig der Herkunft, der persönlichen Einstellung und Weltanschauung zu unterhalten und einen freundlichen Austausch zu pflegen. Sei es als Kind auf dem Schulhof, heute im Freundeskreis, Beruf oder Politik. Hand geben ist ein Zeichen des Dialogs.»

Ivo Schildknecht, Präsident der FDP des Linthgebiets. Bild: zvg

Für Ivo Schildknecht, Präsident der FDP-See-Gaster ist es eine Frage des Alkoholkonsums.

Herr Schildknecht, würden Sie Putin die Hand schütteln?

«Nach drei Wodkas und folgenden Zusagen seinerseits: Friedensabkommen mit und Rückzug aus der Ukraine und ein Nichtangriffspakt gegenüber Europa.»

Andreas Bisig, Kantonsrat und Präsident der GLP Linth. Bild: zvg

Andreas Bisig, Kantonsrat und Präsident der Grünliberalen des Linthgebiets beantwortet die Frage eher allgemein.

Herr Bisig, würden Sie Putin die Hand schütteln?

«Wenn es dem Frieden etwas bringt, schüttle ich auch Putin die Hand.»

Urs Bernhardsgrütter, Präsident der Grünen Partei im Linthgebiet Bild: zvg

Und schliesslich Urs Bernhardsgrütter, die Ikone der Grünen im Linthgebiet. Er glaubt an die Kraft des Augenkontakts, auch bei Putin.

Herr Bernhardsgrütter, angenommen, Sie würden Putin begegnen. Würden Sie ihm die Hand schütteln?

«Das ist eine schwierige Frage. Aber doch: ja. ich glaube ich würde ihm die Hand schütteln und diese ihm fest drücken, ihm in die Augen schauen und ihn mit all meiner Kraft bitten, dieses unselige Morden und Zerstören in der Ukraine um Gottes Willen sofort zu beenden.»

Mario Aldrovandi, Linth24