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02.10.2023
02.10.2023 17:34 Uhr

Wallfahrt nach Bildstein

Die Pilgerschar aus dem Linthgebiet vor der frühbarocken Wallfahrtskirche «Zu Unserer Lieben Frau Maria Heimsuchung» in Bildstein, Vorarlberg.
Die Pilgerschar aus dem Linthgebiet vor der frühbarocken Wallfahrtskirche «Zu Unserer Lieben Frau Maria Heimsuchung» in Bildstein, Vorarlberg. Bild: zVg
40 Angehörige aus den fünf Pfarreien der Seelsorgeeinheit Obersee unternahmen kürzlich eine Wallfahrt nach «Maria in Bildstein» – nicht in Benken, sondern in Vorarlberg.

Aus den fünf Pfarreien der Seelsorgeeinheit Obersee machten sich am 23. September annähernd 40 Pilgernde auf zu «Maria in Bildstein». Allerdings gings diesmal vorbei an Maria Bildstein in Benken nach Bildstein im vorarlbergischen Bezirk Bregenz. Die kleine österreichische Gemeinde mit knapp 800 Einwohnern ist überregional bekannt für die im Ortszentrum befindliche und weithin über das ganze Rheintal sichtbare Wallfahrtskirche. Die frühbarocke Kirche «Zu Unserer Lieben Frau Maria Heimsuchung» liegt 250 m über dem Rheintal und ist mit dem Car über eine sehr schmale Strasse zu erreichen. Papst Franziskus hat der Wallfahrtskirche Maria Bildstein im Juni 2018 den Ehrentitel einer Basilika zuerkannt.

Ein Reisecar führte die Pilgerschar noch bei etwas Regen nach Sargans, wo es galt, sich beim Kaffee aufzuwärmen. Dann ging es über das St.Galler Rheintal bei Kriessern ins Land Vorarlberg. An Hohenems und Dornbirn vorbei erreichte der Car Rickenbach (Wolfurt) die «schmale Strasse» hinauf nach Bildstein. Oben angekommen reichte die Zeit noch für einen Spaziergang zur «Erscheinungskapelle» und zum Rundgang um die «Basilika». Der Regen hat sich verabschiedet und die letzten Nebelschwaden gaben die herrliche Sicht ins Rheintal, auf die Rheinmündung und den Bodensee frei.

Mit der von unserem Reiseleitungstrio (Marie-Theres Gisler, Eva Sutter und Kaplan Sabu) vorbereiteten Eucharistiefeier fand vor dem Mittagessen der Höhepunkt der Wallfahrt statt. Gemeinschaft wurde spürbar und das gemeinsame Beten und Singen hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und wohltuend dieses Miteinander sein kann. Mit der Vorfreude auf das Mittagessen ging es gespannt «den Berg hinunter»; der Chauffeur war herausgefordert und wohl auch froh, im Tal wieder breitere Strassen anzutreffen. Im Gasthaus «Stern» genossen alle das feine Mittagessen und gestärkt ging’s auf die Rückfahrt Richtung Oberriet.

Kapelle im Ried bei Oberriet SG

Die meisten heiligen Orte gehen auf eine Erscheinung, einen heiligen Menschen oder ein Wunder zurück. Ganz anders verhält es sich bei der Marienkapelle im Riet. Ihr Ursprung liegt in der Gegenwart; auf die Idee zum Bau kamen einige Männer und Frauen, die in der Fasnachtszeit in einer Wirtschaft zusammensassen. 1996 begann der Bau, nachdem sich finanzielle Quellen erschlossen: ein Bauer stiftete das Land, ein Architekt übernahm die Bauleitung um Gottes Lohn, ein Arzt, seine Gattin und begeisterte Helferinnen und Helfer taten das Ihre, um die Kapelle zu verwirklichen. Der Verein Kapelle im Riet wurde gegründet und am 7. August 1999 hat Domdekan Markus Büchel, der heutige Bischof von St. Gallen, die Marienkapelle eingeweiht.

Nun erwartete in dieser schlichten Kapelle in Oberriet «Maria die Knotenlöserin» die Pilgerschar aus der Seelsorgeeinheit Obersee. Während einer berührenden Andacht, gestaltet von Eva Sutter, hat sich vielleicht da und dort ein «Knoten» gelöst oder die Zuversicht und Hoffnung ist gewachsen, dass dies gelingen wird.

Frohe Heimreise und eine Zugabe

Gegen 16 Uhr begann die Rückreise über Altstätten und den Stoss Richtung Gais. Die herrliche Landschaft im Rheintal und Richtung Appenzellerland begeisterte und als uns die Zugabe durch «Heimkehrende Kühe und Rinder von der Viehschau in Gais» für ein vorübergehendes Schritttempo überraschte, wussten alle, dass es wohl etwas später werden dürfte. Damit konnte der von unserem Reiseleitungstrio vorgegebene Fahrplan erstmals um gut eine Stunde nicht eingehalten werden! Doch alle nahmen es mit Fassung und waren dankbar für den Tag, der Leib, Seele und der Gemeinschaft guttat. Herzlichen Dank denen, die uns diese «Wallfahrt» organisiert und ermöglicht haben.

Seelsorgeeinheit Obersee