Schon morgens um 5:30 Uhr bestiegen 120 Teilnehmende der Fusswallfahrt das Schiff in Schmerikon. Bei strahlendem Wetter liessen sich alle von der aufgehenden Sonne bezaubern, welche über den See ihre goldenen Strahlen auf dem Wasser des Sees glitzern liess. Bei einem kurzen Halt mitten auf dem See konnte die morgendliche Ruhe aufgenommen werden. Ein erstes Mal drängte so das Leitwort der Wallfahrt an die Oberfläche: «Mit Gott auf dem Weg des Friedens.»
Sehnsucht nach Frieden
Texte und Lieder brachten die Sehnsucht nach Frieden in der Welt und im eigenen Herzen zum Ausdruck. Friede ist mehr als nur konfliktfrei zu leben. Biblisch umfasst der Friede, Schalom auf Hebräisch, das Ganzsein. Immer wieder war über den Tag Thema, dass vielen Menschen in unserer Welt der Zustand des Friedens, des Schalom zerbricht oder zerbrochen ist. Dass dabei eine tragende Gemeinschaft, das gemeinsame Unterwegssein und das Annehmen der eigenen Brüchigkeit und Unvollkommenheit segensreich sein kann, erlebten die Teilnehmenden auf unterschiedliche Art.
Ein grossartiger Beitrag war der Gesang der grossen Gruppe portugiesischer Mitchristen. Auch der Zwischenhalt in der Kirche von Altendorf machte Mut, wo die Pilgerschar mit Glockengeläut empfangen wurde und eine von Seelsorgerin Bettina Flick eindrücklich erzählte Geschichte auch im unvollkommen Menschsein Vollkommenes erkennen liess. Manch bereicherndes Gespräch stärkte beim Aufstieg zum St. Meinrad, wo beim Znünihalt die Gemeinschaft ausgiebig gepflegt wurde.
Gottesdienst mit der Klostergemeinschaft
Gemeinsam mit allen anderen Pilgern und der Klostergemeinschaft feierte die Seelsorgeeinheit Obersee in der Klosterkirche Einsiedeln einen eindrücklichen Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wurde der festliche Anlass von den Kirchenchören Uznach und Gommiswald-Rieden unter der Leitung von Marilena Brazzola. Begleitet von Instrumentalistinnen und Instrumentalisten liess der grosse Chor die Orchestermesse von Mozart erklingen.