Seit letztem Samstag bis heute Mittwochmittag um 12 Uhr beteiligten sich an der Linth24-Umfrage zum Stadttunnel von Rapperswil-Jona 947 Personen. Wovon aber 37 Personen nicht abstimmen wollen, weil sie mit der Abstimmung unzufrieden sind.
57.5% Ja
Die Mehrheit, nämlich 57.5%, respektive 524 Personen, gaben an, in der Abstimmung vom kommenden 10. September zum Stadttunnel Ja zu stimmen. Sie glauben, dass Rapperswil-Jona nur mit einem Tunnel vom Verkehr entlastet werden kann.
42.5% Nein
Gegen einen Tunnel äussern sich in der Linth24-Umfrage 386 Personen. Das sind 42.5% der Stimmenden.
Wie zuverlässig die Linth24-Umfrage ist, wird sich am 10. September weisen. Immerhin aber zeigt sie, dass ein Ja zum Tunnel möglich ist.
Zur Abstimmung ist generell anzumerken: Stimmt eine Mehrheit dem Tunnel zu, wird der Kanton danach gebeten, weiterhin an einer Tunnel-Lösung für Rapperswil-Jona zu planen. Liegt später dann ein Projekt vor, gäbe es dazu eine weitere Abstimmung, in der die Bevölkerung den Tunnelbau definitiv annehmen oder ablehnen kann.
Mitte und Direkt im Nebel
Welcher Tunnel ist der Beste? Bemerkenswert bei der Linth24-Umfrage ist, dass sich 30% der Ja-Stimmenden für keine der beiden Tunnel-Varianten «Mitte» oder «Direkt» entscheiden wollen.
Noch klarer ist das Verdikt bei den Nein-Stimmenden. Von ihnen begründen fast 40% ihr Nein zu einem Tunnel damit, dass sie die Tunnel-Varianten «Mitte» und «Direkt» falsch finden.
Das zeigt, wie problematisch es war, in die Grundsatzabstimmung fixe, noch nicht abstimmungsreife Tunnelvarianten einzubauen. Sicher ist: Wird die Ablehnung gegenüber diesen beiden Varianten in späteren Befragungen erhärtet, müssen sie zwingend hinterfragt werden .
Abstimmung irritiert
65% der Tunnel-«Nein-Sager» glauben, dass ein Tunnel mehr Verkehr anziehe und die Verkehrsprobleme der Stadt nicht löse.
Und fast ein Viertel der Nein-Stimmenden (23%) begründen ihre Tunnel-Ablehnung damit, dass sie das «Abstimmungsprozedere irritiert». Dazu gehört wohl, dass es der Stadtrat nicht schaffte, mit dem Kanton einvernehmlich eine Abstimmung zu organisieren. Oder dass von der Stadt wichtige Stadtentwicklungsstudien mit Aussagen zum Tunnel im Dunkeln gehalten wurden.
Nur 13% der Nein-Stimmenden lehnen ein Tunnel ab, weil sie darüber zu wenig wissen. Und 37 Personen gaben an, sie würden der Abstimmung vom 10. September fernbleiben, weil sie die Abstimmung für falsch hielten.