Rund 50 Personen umfasst derzeit das Komitee, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Bevölkerung von der Notwendigkeit eines JA am 10. September zu überzeugen. Das Co-Präsidium bilden die ehemalige SRF-Wirtschaftskorrespondentin, Marianne Fassbind, und der Präsident der Mitte von Rapperswil-Jona, Ivo Reichenbach. «Mit einem Ja signalisiert die Stadt dem Kanton St.Gallen, dass ein Tunnel gewünscht wird», sagt Ivo Reichenbach. «Mit einem Ja kann der Kanton ein konkretes Projekt ausarbeiten, über das wir dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal abstimmen können», ergänzt Marianne Fassbind.
Zur Diskussion stehen zwei Varianten, die eine heisst «Mitte» und hat stadtintern zwei Anschlüsse, einen im «Tüchelweiher/Tüchi», den anderen in Kempraten. Die zweite nennt sich «Stadttunnel Direkt» und verzichtet auf den massiven Anschluss in Kempraten. Das Komitee favorisiert diese günstigere und bautechnisch einfachere Variante. In der Abstimmung können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wählen, welche Variante sie bevorzugen würden. Das Resultat wird der Kanton entsprechend berücksichtigen.
Deutliche Absage an links-grüne Utopien
Das Pro-Komitee kann die Gründe der derzeit bekannten Tunnelgegner – insbesondere der Grünen und GLP – für deren Ablehnung eines Tunnels nicht nachvollziehen. Gerade mit der Verlagerung des Durchgangsverkehrs unter die Erde könnten Pläne und Wünsche für ein besseres Leben in der Stadt durchs Band realisiert werden: Weniger Lärm, Abgase, Unfälle, kein Stau oberirdisch in der Stadt, Tempo 30 flächendeckend, genügend Raum für ÖV usw.
Der Tunnel ist der zentrale Faktor des im Entwurf vorliegenden Gesamtverkehrskonzepts. Nur wenn der Durchgangsverkehr unter den Boden kommt, erhält der öffentliche Verkehr und der Langsamverkehr genügend Platz. Mit einem JA zu einem Tunnel kann das Gesamtverkehrskonzept seine volle Wirkung entfallen. Wer also für bessere Velo- und ÖV-Verbindungen ist, muss JA zu einem Tunnel sagen.