Seit Wochen beherrscht die Stadttunnel-Diskussion die Schlagzeilen. Die Wogen gehen hin und her. Das Thema bewegt Medien und Gemüter. Der Arbeitgeberverband See und Gaster und das Gewerbe Rapperswil-Jona luden am Montagabend Befürworter und Gegner zu einem Podium ins Kreuz Jona ein.
Wenig Interesse
Gerade einmal 45 Personen fanden den Weg dorthin. Im Gegensatz zur letzten (und ersten) öffentlichen Diskussion, bei der 400 Leute kamen und deshalb im Kreuzsaal sogar die Zwischenwände verschoben werden mussten.
Diesmal aber blieben die meisten Stühle leer. Damit stellt sich die Frage: Sind die Leute dieser obskuren Tunnelabstimmung schon überdrüssig? Und sind die Meinungen bereits gemacht? Viel Neues erfuhr man an diesem jedenfalls Abend nicht. Einmal mehr ging es wieder um die allenfalls richtige oder falsche Linienführung und was zu machen sei, wenn an der Abstimmung vom 10. September ein Nein folgt.
Klein-Klein
Die Linth-Zeitung umschreibt den Gehalt der Diskussionen zu recht mit den Worten, es sei um «Klein-Klein» gegangen. (Es wurde zum Beispiel um Bus-Kombitickets für Kinderzoo und Hockeymatch diskutiert.)
Bauchchef Christian Leutenegger informierte einmal mehr über das Projekt, über dessen «Aufwertungspotentiale für die Stadt» sowie zur Haltung des Stadtrats, das Projekt «Tunnel Mitte» zu bevorzugen. Die Frage aber stellt sich, nachdem solchen Diskussionen gerade noch 45 Leute interessieren, ob die Bevölkerung bei dieser verunglückten Abstimmung schon jetzt abgehängt hat.