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Leserbrief
Uznach
11.05.2023

A15 bringt weitere Nachteile

Bild: Kanton St.Gallen / Google Earth
Die IG Mobilität lehnt den Vorschlag für eine Umfahrung von Uznach ab.

Die IG Mobilität Region Uznach (IGMRU) hat sich mit den Varianten der Umfahrung Uznach im Teilstück zwischen der Grynaustrasse und Rotfarb befasst. Sie lehnt den ausgewählten Vorschlag, der mitten durch die Siedlung führen soll, ab. Lärmimmissionen in Siedlung und Naherholungsgebiet sowie ungelöste Stauprobleme im Städtli sprechen dagegen.

Weil die ursprüngliche Linienführung negative Auswirkungen auf das Kaltbrunner Riet aufweist, hat das kantonale Tiefbauamt nach neuen Lösungen der Linienführung im Bereich Grynaustrasse bis Rotfarb gesucht.

Die IG Mobilität Region Uznach stellt nach wie vor das gesamte Projekt der Umfahrung Uznach in Frage, da es überdimensioniert, viele negative Effekte mit sich bringt und damit unverhältnismässig ist sowie die bestehenden Verkehrsprobleme nicht löst.

Durch dieses geplante Grossprojekt würden Mehrverkehr generiert, die Landschaft zubetoniert und die Verkehrsprobleme im Städtli nicht gelöst, da weiterhin täglich noch mindestens 8‘000 Fahrzeuge durch das Städtli fahren würden.

Siedlung und Naherholungsgebiet noch stärker belastet

Die vorgestellte Bestvariante der Umfahrungsstrasse im Bereich Grynaustrasse bis Rotfarb weist sehr viele Nachteile auf, da sie mitten durch Uznach führen und somit die Gemeinde Uznach zweiteilen wird.

Zudem kommt sie über eine weite Strecke sehr nahe ans Siedlungsgebiet zu liegen bzw. liegt unmittelbar vor dem bewohnten Gebiet der Grynau-, Benkner- und Escherstrasse. Der Hauptnachteil dieser Variante ist die massive Beeinträchtigung des Naherholungsgebiets entlang des Steinenbachs, da die Strasse in die unmittelbare Nähe des Spazierwegs auf dem Dämmli zu liegen kommt.

Dieses Gebiet wird täglich von sehr vielen Menschen besucht, die Ruhe und Erholung suchen. Eine Strasse in weniger als 50 m Distanz führt zu enormen Lärmimmissionen und hat einen grossen negativen Einfluss auf das Naherholungsgebiet.

Durch die vorgeschlagene Linienführung werden zudem die Probleme im Städtli nicht gelöst, sondern der Stau im Städtli bzw. vor der Barriere bleibt bestehen. Mit dem neuen Fahrplan wird die Barriere häufiger geschlossen sein und dementsprechend noch mehr Stau im Städtli hervorrufen.

Weitere negative Effekte und Risiken sind beispielsweise der Einfluss auf das Grundwasser, die verbaute Lösung der Hochwassersituation im Bereich Escherwies und Burgerriet, die Sicherheit für Kinder, welche täglich mehrmals diese dreispurige Strasse queren müssen, oder die höheren Emissionen wegen der längeren Fahrwege.

Wie die Zufahrt zum Fussball- und zum Tennisplatz sowie dem Marktplatz aussehen soll, ist nicht gelöst. Wenn es jetzt keine planerische Idee gibt, wird auch in der Umsetzung keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Oder müssten gar die Sportplätze dem Verkehr geopfert werden?

Die nicht zielführende Planung der Umfahrungsstrasse seitens des Kantons hat bereits enorme Kosten verursacht. Das Projekt ist in einer Sackgasse angekommen. Die IGMRU fordert, dass nicht noch mehr Geld in dieses Projekt investiert wird. Es soll gestoppt werden und die Suche nach neuen, zielführenden Ansätzen ermöglichen.

Daniel Ritter & Cornelia Meier