Wer sich eine emotionsgeladene Bürgerversammlung vorstellte, wurde enttäuscht.
Die vielen Leserbriefe und Parteidiskussionen hätten das vorprogrammiert. Die vor einer Woche abgehaltene Informationsveranstaltung nahm den Wind aus den Segeln.
Gemeindepräsident Diego Forrer durfte am gestrigen Abend 134 Mitbürgerinnen und Mitbürger oder 3,4% Stimmberechtigte begrüssen. Das Jahresergebnis für die Steuerzahler ist erfreulich. Budgetiert wurde ein Nettoertrag von Fr. 22'590.-, erzielt wurden jedoch Fr. 26'208.-. Der Steuerfuss konnte von 118% auf 112% gesenkt werden.
Viele Stellenwechsel in Schulgemeinde
Sorgen bereitet der Schulbetrieb. Die GPK wies in ihrem Schlussbericht auf die aktuellen Probleme der Schulgemeinde hin. Alex Brändli, ehemaliger Schulratspräsident, wies auf die gegenwärtige Schulführung hin. «Ich bin besorgt um die Schule Uznach», erwähnte er mehrmals. Die 20 Austritte und 32 Eintritte geben ein eindrückliches Bild ab.
Brändli listete auf, welche Arbeiten das Rektorat und Schulleitung auf sich nimmt. Viele Baustellen mussten übernommen werden. Ob das richtig ist oder nicht, dass der Gemeinderat, insbesondere Gemeindepräsident Forrer die Schulgeschäfte zusätzlich leitet darf, ja muss in Frage gestellt werden. Über die Finanzen müssen noch zusätzlich Gedanken angestellt werden.
Diego Forrer stellt sich dem Fragenkatalog. Die Situation sei nicht einfach, ihn jetzt als «Sündenbock» zu degradieren sei nicht angebracht. Unterstützung erhielt er von Rektor Felix Rüegg. Er gab den aussergewöhnlich hohen Stellenwechsel zu. Im neuen Schuljahr wird mit ca. 12 Kündigungen gerechnet. Die Herausforderungen seien für alle enorm. Die Vorgaben vom Kanton oft unakzeptierbar. Rund die Hälfte der Schüler weisen Migrationshintergrund auf. «Ja, ich mache mir auch Sorgen», gab er zu. Zurzeit wendet er neue Modelle an und akzeptiert Vorschläge der Lehrerschaft. Er versucht die Schule Uznach auf einen guten Stand zu bringen.
Wasserwärme im Hallenbad
Robert Städler wies auf die Wassertemperatur im Hallenbad hin. Für Wassergymnastik ist eine Wasserwärme von «nur» 28 Grad eindeutig zu niedrig. Auch von Seite der Gymnastikleitung ist die Temperatur nicht akzeptierbar. Auch Kinder vom Kindergarten und Unterstufe weigern sich, ins «kalte Wasser» zu steigen. Städler stellte den Antrag, die Wassertemperatur auf 30 Grad zu erhöhen und fand bei den Bürgerinnen und Bürgern Zustimmung. Forrer gab zu, die Wasserwärme zu reduzieren, dies aus Spargründen. Die andere Seite führe dazu, dass in den Monaten Dezember-Februar das Hallenbad geschlossen bleibt, was auch keine gute Lösung wäre.
Roland Leuenberger, Vizepräsident der FDP, wies darauf hin, dass die Jahresrechnung Ungleichheiten aufweise. Da wird als Gegenüberstellung das Budget erwähnt, alsbald wieder das Vorjahresergebnis. So kann kein richtiger Vergleich gezogen werden.
Forrer stellte fest, dass seit Februar 2023 nach jeder Gemeinderatssitzung eine Zusammenfassung auf der Homepage der Gemeinde erscheint, was zu einem guten Echo geführt hat. Er stellte auch die neue Verwaltungsorganisation vor. Ebenso wies er auf die vielen «Festlichkeiten» im laufenden Jahr.